Was ein starkes Monitoring und Logging ausmacht

Heutzutage können Sie durch die Automatisierung von IT-Security-Maßnahmen viel größere Mengen an Daten für die IT-Security verwenden als je zuvor. Um diesen Vorteil effektiv zu nutzen, müssen Sie ein Starkes Monitoring und Logging implementieren. Was ein starkes Monitoring und Logging ausmacht und worauf Sie bei der Implementierung achten müssen, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Die Überwachung von Systemen und Anwendungen wird als Monitoring bezeichnet. Monitoring kann verwendet werden, um einen Überblick über Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit zu erlangen. In diesem Beitrag liegt der Fokus auf Monitoring im Zusammenhang mit IT-Security. Monitoring Tools sammeln unter anderem Daten, die den Netzwerkverkehr, Zugriffsanfragen, Benutzeraktivitäten und den Systemzustand betreffen. Diese Daten können Sie dazu verwenden, mit Hilfe des Zero Trust Frameworks effektive Sicherheitsmaßnahmen einzurichten.

Das Protokollieren der Daten, die durch das Monitoring erhoben werden, nennt man Logging. Es wird also der Zustand des Systems zu jedem Zeitpunkt gespeichert und Veränderungen werden dokumentiert. So können Sie soll-ist Vergleiche durchführen und unübliche Vorgänge innerhalb des Systems erkennen. Dies ist die Basis für effektive Sicherheitsmechanismen in Ihrem System. Genaueres dazu erfahren Sie später.

Was ein starkes Überwachungssystem ausmacht

Bevor Sie ein neues Überwachungssystem implementieren, sollten Sie sich darüber bewusst sein, was effektives Monitoring und Logging ausmacht. Somit können Sie einen genauen Zielzustand für die Implementierung definieren. Die wichtigsten Pfeiler dafür sind die Folgenden:

  1. Es ist wichtig, dass Sie alle für die IT-Security relevanten Daten erfassen und dokumentieren. Achten Sie besonders darauf, alle Teilsysteme einzubeziehen und keines zu übersehen oder zu vernachlässigen. Dadurch vermeiden Sie blinde Flecken bei der Vorfallerkennung und Ursachenanalyse, und Sie können die Daten funktionsübergreifend nutzen, um die Sicherheit zu stärken. Dieses allumfassende Monitoring nennt man auch End-to-End Sichtbarkeit.
  2. Heutzutage generiert und transferiert ein Unternehmen eine Menge an Daten, die von Menschen nicht schnell genug und bei angemessenen Kosten überwacht werden kann. Glücklicherweise lässt sich das Monitoring automatisieren. Moderne Anwendungen können alle sicherheitsrelevanten Daten im Unternehmen in Echtzeit erfassen und verarbeiten. Dies ist essenziell, da bei einem Sicherheitsvorfall die Reaktionsgeschwindigkeit maßgeblich für den Erfolg bei der Bekämpfung ist.
  3. Die generierten Protokolle müssen an einem sehr sicheren Ort gespeichert werden, da sie sonst selbst einer hohen Gefahr von Cyberangriffen und versehentlichem Löschen oder Bearbeiten durch Angestellte ausgesetzt sind. Dies führt zu den gleichen Problemen, wie wenn Sie die Daten erst gar nicht erheben.
  4. Ihr Überwachungssystem sollte so anpassungsfähig sein, dass die Systemstruktur keine Auswirkungen auf die Funktionstüchtigkeit hat. So sparen Sie sich Aufwand und Kosten bei Anpassungen in der Zukunft und können das Gesamt- und Sicherheitssystem leicht skalieren.

 

End-to-End Sichtbarkeit, Automatisierung, Sicherung der Logdaten, Anpassungsfähigkeit
Quelle: Rewion

Implementierung eines Überwachungssystems

Nun da Sie wissen, warum es sich lohnt, ein effektives Monitoring und Logging System aufzubauen, sollten Sie mit der Implementierung beginnen. Dies gelingt mit der Befolgung dieser Schritte:

  1. Setzen Sie präzise Ziele. Wie oben dargestellt, können Sie Monitoring und das zugehörige Logging auch für Zwecke jenseits der IT-Security einsetzen. Entscheiden Sie, ob Sie diese Funktionen implementieren möchten, da dies später unterschiedliche Maßnahmen erfordert. Sie sollten alle Ressourcen identifizieren, die Sie überwachen und loggen möchten. Zudem sollten Sie bestimmen, welche Daten Sie für jede Ressource erheben und protokollieren müssen. Bei der Identifizierung kann die Analyse des Systems auf Basis der sechs Säulen des Zero Trust Frameworks helfen. Wenn Sie mehr dazu erfahren wollen, können Sie dies hier tun.
  2. Achten Sie bei der Auswahl der Tools spezifisch auf die Ziele. Je nach Scope und Budget gibt es verschiedene Anwendungen. Es ist hier ebenfalls wichtig, darauf zu achten, dass die neuen Anwendungen untereinander und mit bereits vorhandenen Ressourcen kompatibel sind. Nur so können Sie End-to-End Sichtbarkeit erreichen.
  3. Jetzt, da Ziele, betroffene Ressourcen und benötigte Tools bekannt sind, müssen Sie die tatsächliche Implementierung planen. Dabei ist es unter anderem wichtig, eine Abfolge der Arbeitsschritte, dafür benötigtes Personal und einen Zeitplan festzulegen.
  4. Wenn der Plan vollständig ausgearbeitet ist, geht es an die Ausführung. Es ist wichtig, den Zeit- und Personalplan kontinuierlich auf Realismus zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Arbeitsschritte wie geplant umgesetzt werden können. Zudem sollten die neuen Anwendungen ausführlich getestet werden, um sicherzugehen, dass sie die Zielsetzung erfüllen.
  5. Es ist wichtig, die Funktionalität stetig weiter zu prüfen, wenn Monitoring und Logging implementiert sind, da die Systeme im Ernstfall funktionieren müssen. Dieser tritt seiner Natur nach aber zu einem nicht vorhersehbaren Zeitpunkt ein. Das stetige Verbessern der Systeme ist ebenfalls von großer Bedeutung, da die digitale Welt sich schnell weiterentwickelt.

 

Ziele, Identifizierung der Ressourcen, Wirtschaftliche Tool-Auswahl, Ressourcenplanung, Regelmäßiges Testing, Kontinuierliche Verbesserung
Quelle: Rewion

Warum Monitoring & Logging bei Zero Trust wichtig ist

Das Zero Trust Framework basiert auf der Annahme einer Sicherheitsverletzung. Es ist also nicht die Frage, ob, sondern wann ein Sicherheitsvorfall auftritt. Mit Hilfe von Monitoring und Logging, stellen Sie sicher, dass Daten zur Erkennung von Vorfällen in Echtzeit und unabhängig von der Personalbesetzung erkannt werden können. Die gesammelten Daten stellen die Basis für die Erkennung von Sicherheitsvorfällen. Wie die Erkennung von Vorfällen und die Reaktion darauf im Zero Trust Framework genau abläuft, erfahren Sie hier.

Das Zero Trust Framework zielt darauf ab, alle Sicherheitsfragen zentral zu behandeln. Um dies zu realisieren, sollten alle relevanten Daten so erfasst und dokumentiert werden, dass die zentrale Entscheidungsstelle darauf zugreifen kann. Mit diesen Daten können dann differenziertere Zugriffsentscheidungen getroffen werden.

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wie Sie mit Hilfe des Zero Trust Frameworks Ihr System überwachen können und an Welchen Stellen es besonders wichtig ist, Sicherheitskontrollen zu implementieren, finden Sie hier weiter Informationen dazu.

 

Bei Fragen oder Anregungen zum Thema Zero Trust Security, IT-Security oder Security Governance stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

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Julian Steil

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