Egal ob auf dem Weg zu einer Zertifizierung, als Teil eines Managementsystems oder einfach nur, weil die Relevanz erkannt wurde: Awareness-Maßnahmen in Organisationen sind essenziell. Denn die besten internen Regeln oder technischen Schutzmaßnahmen wirken alleine nicht. Dafür braucht es das zielgerichtete Engagement der Menschen in der Organisation. Wie stellen eben jene nun sicher, dass ihre Mitarbeitenden bestmöglich befähigt sind? Wir helfen nachfolgend bei der Konzeptualisierung wirksamer Awareness-Maßnahmen.
Einbindung in das „große Ganze“
Ein Awareness-Konzept funktioniert nicht losgelöst. Was wollen wir damit sagen? Am besten funktioniert ein Awareness-Konzept, wenn es in die Organisation verwoben ist. Somit bietet sich das Verankern von Awareness bereits in entsprechenden Informationssicherheits- oder Datenschutzmanagementsystemen an. Damit sind zwangsläufig auch zwei wichtige Erfolgsfaktoren sichergestellt:
- Awareness-Konzepte müssen von der Organisationsleitung gewollt und gesponsort sein.
- Awareness-Maßnahmen müssen Teil der gesamten Organisationskultur werden.
Wichtig ist, folgendes zu verstehen: Die Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Geschäftsprozesse der Organisation reibungslos ablaufen können. Alle daran beteiligten Personen müssen sich deshalb mit Awareness-Maßnahmen und deren Leben identifizieren können. Führungskräften kommt umso mehr Bedeutung zu, als dass diese die genannten Maßnahmen zu jeder Zeit vorleben müssen.
Awareness in „bits und bytes“
Oft erlebt man Awareness-Maßnahmen als Teil eines Onboardings oder jährlichen Pflichtschulungskataloges. In der Realität sitzen die Mitarbeitenden dann ein Mal im Jahr vor einem Rechner und klicken sich durch eine Präsentation oder ein E-Learning. Dieser Ansatz ist überholt und wird der Bedeutung nicht gerecht.
In der Praxis hat sich stattdessen ein deutlich integrativerer Prozess bewährt. Erfolgreiche Awareness-Konzepte setzen auf regelmäßige, kleine Lehreinheiten, statt ausufernden Pflichtschulungen für einen „grünen Haken“. 10- 15 Minuten pro Monat haben einen höheren Erinnerungseffekt als 60 Minuten pro Jahr. Zusätzlich lassen sich diese kleinen Einheiten in der Regel besser in den Tagesablauf integrieren. Man könnte also auch von „Win-Win“ sprechen.
(Un-)Sicherheitsfaktor Mensch
Nicht weniger relevant als die vermittelten Inhalte und deren Häufigkeit sind die Art und Weise, wie die Informationen transportiert werden. Reden Sie in Ihrer Organisation noch vom „Risiko Mensch“? Oder „dem Mensch als Unsicherheitsfaktor“? Mit dieser Kommunikation und dem mitschwingenden Vorurteil sollten Organisationen brechen. Das Gegenteil sollte der Fall sein und mitschwingen: Der Mitarbeitende ist der Erfolgsfaktor ihrer Sicherheitsstrategie!
Beispiel: Im Bereich Business Continuity legen Organisationen Meldewege für Detektion und Alarmierung von Sicherheitsvorfällen fest. Wenn nun aber aus Angst vor Fehlverhalten oder Konsequenzen die Mitarbeitenden Vorfälle nicht melden, haben Organisationen ein Problem. Eine positive Kommunikation sollte daher fest in der Kultur verankert werden.
Praxisnahe, zuhörergerechte Aufbereitung
Abschließend sind weitere Erfolgsfaktoren die Inhalte und auf welchem Weg diese an die Zuhörer herangetragen werden. Insbesondere die Inhalte sollten höchst zielgruppenrelevant sein! Bestenfalls transportieren praxisnahe, alltägliche Beispiele genau die Awareness, auf die es in der „First-Line of Defense“ ankommt. Das Ziel der Organisation mittels Awareness ist ja eben gerade die Erinnerung an „die richtige Maßnahme zur richtigen Zeit“. Geht diese Information in einer allgemeinen Flut unter, wurde der Zweck verfehlt.
Deswegen ist eine Live-Schulung durch qualifiziertes internes oder externes Personal auch einem E-Learning „on demand“ vorzuziehen. Sowohl aus dem Aspekt der gelungenen Interaktion als auch der Identifizierung mit dem Gelernten. Organisationen sollten ihrer Organisationssicherheit ein Gesicht geben.
Fazit und Schritte zum Awareness-Konzept
Mit einigen wenigen Gedankenanstößen und Maßnahmen trennt sich bei Awareness-Konzepten die Spreu vom Weizen. Wie kann daher ein Fahrplan für das Aufsetzen eines (neuen) Awareness-Konzeptes aussehen?

Sie wollen wissen, wie effektiv Ihre Maßnahmen sind oder Ihr Awareness-Programm optimieren und verbessern können? Sprechen Sie gerne für eine individuelle und unverbindliche Einschätzung mit unseren Experten.
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