Die Cloud ist in immer mehr Unternehmen zum festen Bestandteil geworden. Sie bietet Flexibilität, Skalierbarkeit und steigert die Effizienz. Allerdings kommt im Zuge komplexerer Cloud Modelle immer wieder ein wichtiges Thema auf: die Kontrolle über Daten und Systeme. Wer hat diese Kontrolle und wie können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Daten und Systeme sicher sind? An dieser Stelle setzt der Begriff Souveränität in der Cloud an. Was es damit auf sich hat, warum Souveränität immer wichtiger wird und in welche Bereiche sich das Thema einteilen lässt, erklären wir in diesem Artikel.
Souveränität ist grundsätzlich ein weitgefasster Begriff, der unterschiedlich interpretiert werden kann. In Bezug auf die Cloud geht es bei Souveränität jedoch vor allem darum, dass Unternehmen einen transparenten Überblick und die volle Kontrolle über ihre Daten, Prozesse und Infrastrukturen behalten. Da die Cloudlandschaft immer komplexer wird und globale Infrastrukturen zur Regel geworden sind, ist es für Unternehmen wichtig, zentrale Aspekte zu berücksichtigen.
Häufig geht es beim Thema Souveränität in der Cloud auch um die Abgrenzung zu den Hyperscalern wie Microsoft, Amazon und Google. Diese Anbieter geben etwa keine Garantie, dass kein fremder Zugriff auf Daten möglich ist. Denn: Gesetze wie der Foreign Intelligence Surveillance Act ermöglichen es beispielsweise Sicherheitsbehörden in den USA, auf Daten zuzugreifen, die im Ausland verarbeitet werden. Auch, wenn dieses Szenario laut Angaben der Hyperscaler noch nicht vorkam – die Möglichkeit ist gegeben, sodass sie gegen die Definition der Datensouveränität spricht.
Eine souveräne Cloud ist schon seit längerer Zeit in einigen Unternehmen Thema – vor allem in regulierten Bereichen wie im Gesundheitswesen oder der Finanzbranche. In den letzten Jahren hat es jedoch immer mehr an Relevanz gewonnen. Warum Souveränität in der Cloud so wichtig ist, zeigt sich in mehreren Gründen.
Häufig wird der Begriff Souveränität in der Cloud in 4 einzelne Bereiche unterteilt. Sie repräsentieren jeweils eine Säule, die die Souveränität stützt und die Unternehmen bei der Wahl ihrer Cloud Dienste berücksichtigen sollten.

Bei Datensouveränität geht es darum, dass Unternehmen die Kontrolle über ihre Daten behalten. Sie haben Wissen darüber, wo ihre Daten gespeichert werden, wie sie verarbeitet werden und wer darauf Zugriff hat. Außerdem spielt hier die Einhaltung lokaler Datenschutzvorschriften eine Rolle und die Sicherstellung, dass ausländische Behörden keinen Zugriff erhalten. Sicherstellen können Unternehmen die Datensouveränität einerseits durch Verschlüsselung und andererseits durch den Einsatz lokaler Rechenzentren. Die Erhebung und Speicherung der Daten findet dann DSGVO-konform in Deutschland oder Europa statt.
Wirtschaftliche Souveränität bedeutet einerseits, die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern zu minimieren, andererseits aber auch von Aktionären oder Geldgebern im Falle einer Konsolidierung. Etwa durch offene Standards und Open Source Software können Unternehmen ihre Zukunftsfähigkeit absichern und Monopole vermeiden. Außerdem geht es bei wirtschaftlicher Souveränität darum, Kosten kalkulierbar zu halten, Risiken durch Preissteigerungen zu reduzieren und so die Solvenz des Unternehmens langfristig zu sichern.
Die technische Souveränität umfasst die Fähigkeit eines Unternehmens, die genutzte Technologie vollständig zu verstehen und eine Abhängigkeit zu vermeiden. Umsetzen können Unternehmen das beispielsweise, indem sie ihre Systeme selbst betreiben oder Daten bei Bedarf unkompliziert wieder abziehen können. Open Source Lösungen und Interoperabilität ermöglichen dabei den Aufbau von Multi Cloud Szenarien.
In der politischen Souveränität geht es darum, dass Unternehmen unabhängig von politischen Entwicklungen anderer Länder bleiben, wenn es um ihre Systeme und Daten geht. Diese Säule ist insbesondere bei der Zusammenarbeit mit Cloud Anbietern aus Drittstaaten relevant. Nationale Sicherheitsgesetze wie etwa der Foreign Intelligence Surveillance Act in den USA können unter Umständen Einfluss auf gespeicherte Daten haben.
Souveränität in der Cloud bedeutet, dass Unternehmen die volle Kontrolle über Daten, Technologien, wirtschaftliche Abhängigkeiten und geopolitische Einflüsse behalten. Aufgrund verschiedener Herausforderungen durch Datenschutzvorgaben, Vendor Lock-ins und internationale Gesetzgebung nimmt Souveränität für Unternehmen eine immer zentralere Rolle ein. Ein vielversprechender Lösungsansatz kann dabei eine Multi Cloud Strategie sein. Sie ermöglicht den flexiblen Einsatz mehrerer Anbieter, minimiert Abhängigkeiten und stärkt die technische und wirtschaftliche Unabhängigkeit. Durch offene Standards und Interoperabilität können Unternehmen souverän agieren und zugleich die Vorteile der Cloud ausschöpfen. Mit einer strategischen Kombination aus lokaler Infrastruktur, Open Source Technologien und vertrauenswürdigen Anbietern können Unternehmen eine zukunftsfähige, souveräne Cloud Landschaft schaffen, die Sicherheit, Compliance und Wettbewerbsfähigkeit in den Mittelpunkt stellt.
Dieses Whitepaper gibt einen Überblick über das Thema Souveränität in der Cloud und gibt Tipps zur Umsetzung für Unternehmen.
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Finden Sie hier eine Übersicht unserer Leistungen , Produkte, Whitepaper und Best Practices zum Thema.
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