Remote Geschäftsmodelle & Zusammenarbeit – die Aufgaben der IT

Ortsunabhängige, digitale Zusammenarbeit ist spätestens seit der Pandemie zu einem der beliebtesten Arbeitsmodelle geworden. Während einige Unternehmen inzwischen die flexible Arbeit im Homeoffice ermöglichen, haben wieder andere Unternehmen vollständig remote Geschäftsmodelle entwickelt – ganz ohne feste Bürostandorte, dafür virtuell und standortunabhängig. Warum diese Modelle ein so relevanter IT-Trend für 2023 sind und vor welchen Herausforderungen standortunabhängige Unternehmen stehen, erklären wir in diesem Artikel.

Warum remote Geschäftsmodelle zu den spannenden IT-Trends für 2023 zählen

Dezentrales Arbeiten ist längst zum Trend geworden. Der nächste Schritt ist der Umstieg auf vollständig digitale Geschäftsmodelle – gerade Beratungsunternehmen entdecken hier großes Potenzial. Vorteile bieten solche Modelle sowohl auf Mitarbeiter- als auch auf Kundenseite.

 

Mitarbeiterzufriedenheit & Work Life Balance

Für viele Mitarbeiter hat sich die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, positiv auf ihre Motivation und Produktivität ausgewirkt. Die Arbeit lässt sich deutlich besser mit dem privaten Alltag vereinbaren, wenn man nicht zwangsläufig von 9 bis 17 Uhr im Büro vor Ort sein muss. Aufgrund geringerer Ablenkung durch Kollegen erledigen viele Mitarbeiter ihre täglichen Aufgaben schneller und sind dabei entspannter. Arbeiten Firmen vollständig remote, können die Mitarbeiter sich von Beginn an auf funktionierende digitale Prozesse einstellen und arbeiten, wo sie möchten.

 

Vereinfachtes Recruiting

Häufig sind Arbeitgeber im Recruiting aufgrund ihres Standorts eingeschränkt. Immer weniger Bewerber sind bereit, für einen neuen Job umzuziehen – gerade Firmen in ländlichen Gegenden stoßen hier auf Herausforderungen. Gründe dafür sind unter anderem der Fachkräftemangel und grundsätzlich höhere Anforderungen von Bewerbern an Arbeitgeber. Haben Mitarbeiter von Beginn an die Möglichkeit, remote zu arbeiten, ist die räumliche Eingrenzung nicht mehr gegeben. Ob der neue Kollege in Hamburg oder im Heimatdorf in Bayern sitzt, ist dann unerheblich.

 

Effektive Kundenzusammenarbeit

Basiert ein Geschäftsmodell vollständig auf digitaler Zusammenarbeit – nicht nur intern, sondern auch mit Kunden, sofern möglich – können viele Aufgaben schneller und effizienter erledigt werden. Ein klassischer Außendienst ist beispielsweise für die Kundenberatung und für den Support nicht mehr nötig. Vielmehr werden diese Termine remote durchgeführt. Außentermine werden nur noch geplant, wenn Anliegen digital nicht gelöst werden können. Das sorgt nicht nur für geringere Reisezeiten für Mitarbeiter, sondern in der Regel auch für eine schnellere Problemlösung, da keine Vor-Ort-Termine ausgemacht werden müssen. Weiterhin sparen Unternehmen durch diese Vorgehensweise Kosten für Fahrten, Unterkunft und Überstunden.

Remote Work und hybride Arbeitsmodelle möglich machen – wichtige Aufgaben

Es gibt einige Aufgaben und Herausforderungen, die in Verbindung mit einem vollständig virtuellen Arbeitsmodell stehen.

 

Cybersicherheit

Cybercrime spielt seit einigen Jahren eine immer größere Rolle für Unternehmen. Immer häufiger wird die IT von Unternehmen angegriffen, um relevante Daten und Informationen zu stehlen oder die betroffenen Unternehmen zu erpressen. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen sich gegen diese Szenarien entsprechend absichern. Je digitaler das Geschäftsmodell ist, desto höher sind leider auch die Risiken für Cyberangriffe. Daten, Zugänge und IT-Systeme sollten mit höchsten Sicherheitsstandards abgesichert werden – auf Basis einer soliden IT-Security-Strategie. Auch Mitarbeiter müssen ihren Teil zum Thema Sicherheit beitragen: Wichtige Grundlage dafür sind regelmäßige Schulungen und ein Bewusstsein für Risiken in Bezug auf Cyberkriminalität.

 

Tools für virtuelle Kommunikation

Für Unternehmen, die vollständig ortsunabhängig arbeiten, ist der Aufbau eines zuverlässigen Kommunikationsnetzwerks essenziell – sowohl für die interne Zusammenarbeit innerhalb der Teams als auch die Zusammenarbeit mit Kunden. Wichtig ist, ein einheitliches Tool zu etablieren, das sowohl Mitarbeiter als auch Kunden zur Kommunikation verwenden können – ein Sammelsurium aus unterschiedlichen Kommunikationslösungen sorgt schnell für Probleme. Viele Unternehmen entscheiden sich beispielsweise für den Einsatz von Microsoft Teams im Rahmen von Microsoft 365. Der große Vorteil liegt in der Verfügbarkeit zahlreicher weiterer Tools zur digitalen Zusammenarbeit über nur einen Account.

 

Simpler Zugang zu Daten und Anwendungen

Mitarbeiter müssen von jedem Ort unkompliziert auf ihre Anwendungen und benötigte Daten zugreifen können. Reicht bei grundsätzlich lokalen Unternehmen unter Umständen auch das Einrichten eines VPN-Zugangs aus, sollten Services und Daten für remote Unternehmen vollständig dezentral zur Verfügung stehen, etwa über die Cloud. So können Mitarbeiter jederzeit auf die nötigen Daten und Anwendungen zugreifen. Als Sicherheitsaspekt ist hier mindestens die Zwei-Faktor-Authentifizierung für Accounts, nach Möglichkeit aber auch zentrales Mobile Device Management sinnvoll, um Zugriffe nachverfolgen zu können.

Die Zukunft ist remote – für Mitarbeiter und Kunden

In Branchen und Unternehmen, in denen die Möglichkeit auf vollständig ortsunabhängige Zusammenarbeit gegeben ist, setzen sich remote Modelle immer stärker durch. Wichtig ist, dass die IT des Unternehmens darauf ausgelegt ist – mit unkomplizierten Zugängen zu Daten und Anwendungen, durchdachter digitaler Kommunikation und strukturierten Sicherheitslösungen. Sowohl Kunden als auch Mitarbeiter profitieren von hoher Flexibilität, Arbeitgeber wiederum sind räumlich nicht mehr eingeschränkt, wenn sie nach neuem Personal suchen. Wir sind gespannt, ob wir 2023 eine weitere Entwicklung hin zu remote Geschäftsmodellen sehen.

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Fabian Brechlin

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