IT-Härtung: Schlüsselmaßnahme für ISO 27001 und NIS2-Compliance

IT-Härtung – auch bekannt als System Hardening – bezeichnet das gezielte Absichern von IT-Systemen durch Entfernen unnötiger Funktionen, Dienste und Schnittstellen. Ziel ist es, die Angriffsfläche von Betriebssystemen, Anwendungen und Netzwerken auf ein Minimum zu reduzieren und gleichzeitig den Schutz vor Cyberangriffen zu erhöhen.

Was ist IT-Härtung? (System Hardening erklärt)

Typische Maßnahmen der IT-Härtung:

  • Deaktivierung nicht benötigter Dienste und Benutzerkonten
  • Anwendung sicherer Konfigurationen nach Standards (z. B. CIS Benchmarks, BSI IT-Grundschutz)
  • Einschränkung von Rechten und Zugriffsberechtigungen
  • Logging sicherheitsrelevanter Aktivitäten
  • Härtung auf Betriebssystem- und Anwendungsebene

Ergebnis: Mehr Cyberresilienz, weniger Sicherheitslücken.

IT-Härtung & ISO 27001: Technische Maßnahmen richtig umsetzen

Die internationale Norm ISO/IEC 27001 fordert ein ISMS (Informationssicherheits-Managementsystem), das auch technische Sicherheitsmaßnahmen umfasst. IT-Härtung ist ein zentrales Mittel zur Umsetzung.

Relevante ISO 27001:2022 Controls:

  • A.5.18 – Sichere Konfiguration: Systeme müssen sicher eingerichtet und dokumentiert werden.
  • A.8.9 – Schutz vor Malware: Härtung reduziert Einfallstore für Schadsoftware.
  • A.12.1 – Änderungsmanagement: Sichere Konfigurationen bleiben auch bei Änderungen bestehen.

IT-Härtung ist essenziell für ISO 27001-konforme Systeme.

NIS2 und IT-Härtung: Pflicht ab 2024

Die NIS2-Richtlinie verpflichtet viele Unternehmen, insbesondere aus dem KRITIS-Bereich, zu höheren IT-Sicherheitsstandards.

Was NIS2 verlangt:

  • Technische und organisatorische Maßnahmen zur Risikominimierung
  • Vermeidung und Meldung von Sicherheitsvorfällen
  • Nachweis über umgesetzte Schutzmaßnahmen

System Hardening (IT-Härtung) ist eine direkte, praxiserprobte Maßnahme zur Erfüllung dieser Pflichten.

Vorteile der IT-Härtung

Sicherheitsvorteile:

  • Reduktion von Angriffsflächen
  • Schutz vor Exploits und Malware
  • Erhöhte Ausfallsicherheit

Compliance-Vorteile:

  • Nachweisbare Umsetzung technischer Controls
  • Audit-Vorbereitung für ISO 27001, NIS2 & BSI

Zusätzlicher Nutzen:

  • Verbesserung der Systemleistung
  • Standardisierung der IT-Betriebsprozesse

Schritt-für-Schritt zur erfolgreichen IT-Härtung

  1. Systemanalyse & Risikobewertung
  2. Abgleich mit Standards (CIS Benchmarks, BSI-Empfehlungen)
  3. Definition einer Härtungsrichtlinie
  4. Technische Umsetzung & Rollout
  5. Kontinuierliches Monitoring & Verbesserung

Tipp: Nutzen Sie Automatisierungstools zur Konfigurationskontrolle.

IT-Härtung als Sicherheits- und Compliance-Baustein

Ob zur Erfüllung von ISO 27001, zur Vorbereitung auf NIS2 oder zur Steigerung der allgemeinen Sicherheit – IT-Härtung ist eine Pflichtmaßnahme für jedes moderne Unternehmen.

System Hardening = Grundschutz + Compliance + Effizienz

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Andre Linden

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