Sie haben die Relevanz von IT-Security bereits erkannt und diverse Sicherheitsmaßnahmen eingeführt? Sehr gut, Sie sind auf dem richtigen Weg. Doch wie finden Sie heraus, ob Ihre Maßnahmen effektiv waren? Wie prüfen Sie, ob zukünftige Weiterentwicklungen in der IT-Landschaft ein Update Ihrer Sicherheitsmaßnahmen notwendig machen?
Ein Vulnerability Management hilft Ihnen dabei. Doch was ist Vulnerability Management? Was macht es effektiv und worauf müssen Sie bei der Implementierung achten? Die Antworten auf diese Fragen erhalten Sie im folgenden Beitrag.
Was ist ein Vulnerability Management?
Der Prozess des Vulnerability Managements besteht aus vier Schritten:
Zuerst identifizieren Sie die Schwachstellen in Ihrem Sicherheitssystem. Diese Schwachstellen kategorisieren Sie nach der Zugehörigkeit zu verschiedenen Teilen Ihres IT-Systems. Allgemein sollten Sie Schwachstellen, die einfach auszunutzen sind und große Schäden verursachen können, priorisieren. Genauere Angaben dazu sind jedoch nicht allgemein zu treffen. Die Umgebung und Ihr System können sich in solcher Weise ändern, dass früher nicht priorisierte Sicherheitslücken sehr gefährlich werden und andersherum, daher reicht es nicht aus, diesen Prozess nur einmalig durchzuführen. Bearbeiten Sie stets zuerst die Schwachstellen mit der höchsten Priorisierung, auch wenn dadurch manche Schwachstellen über längere Zeit nicht beseitigt werden. Testen und dokumentieren Sie stets die erfolgreiche Beseitigung von Sicherheitsschwachstellen.
Ist Ihr Vulnerability Management smart?
Nun wissen Sie, wie der Vulnerability Management Prozess allgemein abläuft. Um diesen jedoch so effektiv wie möglich zu gestalten, sollten Sie einige Best Practices befolgen. Diese werden auch unter dem Namen „smartes Vulnerability Management“ zusammengefasst.
1. Automatisierung
Auf dem Markt gibt es verschiedene Anwendungen zu erwerben, mit denen Sie die oben genannten Schritte automatisieren können. Diese werden unter dem Begriff Vulnerability Management Tool (VMT) zusammengefasst. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Sie unter Umständen mehrere Tools benötigen, um das gesamte Spektrum abzudecken. Ihr größter Vorteil aus der Nutzung solcher Tools besteht darin, dass diese Ihr System und Anpassungen in Ihrem System in Echtzeit erkennen und bewerten können. So verringern Sie die Zeit zwischen Auftreten einer Schwachstelle und deren Behebung.
2. Priorisierung
Wie oben bereits erwähnt, sollte sich Ihre Priorisierung am potenziellen Schaden durch die Ausnutzung der Schwachstelle orientieren. Auch wie einfach die Schwachstelle auszunutzen ist, sollten Sie berücksichtigen, da es eine sehr große Zahl nicht zielgerichteter Angriffe gibt, deren Erfolg nur darauf basiert, dass sie mit geringen Kosten gegen eine große Zahl an Zielen gerichtet werden können.
3. Integration
Ihr Ziel sollte es sein, ein ganzheitliches IT-Security System aufzubauen, in dem Daten zwischen allen Funktionen ausgetauscht werden. So kann Ihre IT-Security von Synergieeffekten profitieren. Eine solche Synergie kann beispielsweise aus dem Informationsaustausch zwischen Vulnerability Management und Incident Detection/Response Tools entstehen. So kann Ihre Incident Detection spezifisch für bekannte Schwachstellen sensibilisiert werden und mögliche Responses dafür vorbereitet werden. Andererseits können aus erkannten Vorfällen neue Vulnerabilities erkannt werden. Wenn Sie mehr zum Thema Incident Detection und Response erfahren wollen, lesen Sie hier weiter.
4. Kollaboration
Um Ihr Vulnerability Management so effektiv wie möglich zu gestalten, müssen alle Zuständigen gut zusammenarbeiten. Dies können Sie fördern, indem Sie Ansprechpartner für bestimmte Themen klar definieren und diese auch im gesamten Unternehmen kommunizieren. Auch die automatische Informationsverteilung im Falle einer Änderung des Status Quo kann dabei helfen, die Kollaboration zu vereinfachen. So wird sichergestellt, dass alle Zuständigen über die benötigten Informationen verfügen.
5. Kontinuität
Sie wissen bereits, dass die einmalige Durchführung des oben beschriebenen Prozesses nicht ausreicht. Die kontinuierliche Wiederholung ist eine Voraussetzung für die Effektivität Ihres Vulnerability Managements. Dabei lässt sich allgemein sagen, je öfter der Prozess wiederholt wird, desto besser. Hier hilft Ihnen wieder die Automatisierung.
Da die digitale Welt sich immer schneller weiterentwickelt, müssen Sie auch immer schneller Ihr System anpassen und mit neuen Vulnerabilities umgehen. Um bei diesem Trend nicht abgehängt zu werden, ist es von höchster Bedeutung, dass Sie Ihr Vulnerability Management smart gestalten.
Bei Fragen oder Anregungen zum Thema Zero Trust Security, IT-Security oder Security Governance stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.