Die Bonusabwicklung ist im Vertrieb unter SAP einer der wenigen Prozesse, die sich unter S/4HANA von Grund auf ändern. Die „alte“ Bonusabwicklung wird von dem Konditionskontraktmanagement (kurz: CCM für Condition Contract Management) abgelöst. Daher ist es bei jedem SAP S/4HANA Transformationsprojekt essenziell, sich mit der neuen Bonusabwicklung auseinanderzusetzen. Im folgenden Beitrag zeige ich an einem Beispiel die Anlage eines Bonuskontraktes für den Verkauf auf.
Anlage eines Konditionskontrakts
Nachdem der Benutzer sich im SAP angemeldet hat, öffnet er die Transaktion WCOCO – Konditionskontrakte. Anschließend klicken wir auf Anlegen und wählen den Standardkonditionskontrakt 0S01 – Verkaufsbonus aus. Hier gibt es noch weitere Kontraktarten, wie zum Beispiel die, die auf der vorherigen Seite aufgelistet sind. Danach wird der Kunde ausgewählt und der Gültigkeitszeitraum.
Nun gehen wir auf den Reiter Verkauf und geben die Verkaufsorganisation, den Vertriebsweg und die Sparte an. Im Reiter Kopftexte wird die Textart Text für Abrechnungsbeleg und die entsprechende Sprache ausgewählt und der Kopftext angelegt. Nun kann ein individueller Text in dem Textfeld verfasst werden, der dann auf dem Abrechnungsbeleg erscheint.
Anschließend wird im Konditionsbereich über das Plus eine neue Kondition erstellt. Für unser Beispiel wird die Konditionsart RES1 – Bonus ausgewählt. Diese Konditionsart wird zur Berechnung des Basisvolumens für die Rückvergütung verwendet. Dann kann nach Belieben die Rechenregel angepasst werden und der Konditionsbetrag, genauso wie die Währung. Der Gültigkeitsbereich wird aus dem Belegkopf übernommen, ist jedoch noch in der Kondition selbst änderbar. Schließlich muss noch die Staffelart und die Bezugsgröße gepflegt werden. Nach Anlage der ersten Konditionssatzes können noch weitere Staffelstufen über den Button Neue Staffelstufe angelegt werden. Somit können verschiedene Bonuskriterien im System erfasst werden. Dies kann beispielsweise so aussehen, dass ab einer Million Euro Umsatz mit einem Prozent bonifiziert wird und ab 3 Millionen Euro mit 1,5%.
Danach wird eine zweite Kondition angelegt mit der Konditionsart REA1 – Bonusrückstellung. Diese Kondition wird zur Berechnung des Betrags für die Rückstellungen verwendet. Es wird wieder der entsprechende Konditionsbetrag gepflegt und mit der Bestätigung über Enter zieht sich das System die Daten aus der vorher angelegten Kondition. Details können auch hier wieder angepasst werden.
Anschließend gehen wir auf den Reiter Umsatzselektionskriterien. Über den Button Neue Zeile können wird die Kriterien pflegen. Wenn wir über die F4-Hilfe uns die Feldkombinationen anzeigen lassen, sehen wir, was wir für Auswahlmöglichkeiten haben, die Bonusabwicklung zu gestalten. In unserem Beispiel wird die Feldkombination 0001 – Kunde, das Einschlusskennzeichen auf I für Inklusiv und der entsprechende Kunde selektiert. Das Datum kann aus dem Belegkopf übernommen werden. Es kann beispielsweise zusätzlich noch ein Material gepflegt werden. Somit wird dann nur ein bestimmtes Material für einen Kunden bonifiziert und nicht der Gesamtumsatz. Die Möglichkeiten sind hier sehr vielfältig, die Bonusabwicklung zu gestalten. Im letzten Schritt gehen wir in den Reiter Abrechnungskalender. Hier wurde schon eine Zeile für die Endabrechnung standardmäßig erstellt. Diese kann jedoch auch gelöscht und neu erstellt werden, wenn das Abrechnungsdatum angepasst werden sollte. Es können noch zwei weitere Abrechnungstypen erstellt werden. Die Teilabrechnung und die Delta-Rückstellung. Diese sind jedoch nur optional. Anschließend kann der Kontrakt gesichert und freigegeben werden.
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