In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit nicht nur ein Trend, sondern eine dringende Notwendigkeit geworden ist, spielt die IT eine zentrale Rolle. IT-Systeme und -Infrastrukturen sind aus der Geschäftswelt nicht mehr wegzudenken, doch sie bringen auch Herausforderungen mit sich – besonders im Hinblick auf ihren ökologischen Fußabdruck. In diesem ersten Teil unserer dreiteiligen Blogreihe werfen wir einen genauen Blick auf die Nachhaltigkeit in der IT und wie diese in den größeren Kontext von ESG (Environmental, Social, Governance) passt.
ESG-Kriterien haben sich mittlerweile als entscheidende Maßstäbe für nachhaltiges Wirtschaften etabliert. Unternehmen werden zunehmend daran gemessen, wie sie ökologische (Environmental), soziale (Social) und unternehmensführungsbezogene (Governance) Aspekte in ihre Geschäftsmodelle integrieren. Gerade im IT-Bereich wird oft unterschätzt, welchen Beitrag Unternehmen in allen drei ESG-Säulen leisten können. Von der Reduzierung des Energieverbrauchs über verantwortungsvolle Beschaffung bis hin zur Förderung sozialer Standards in der Lieferkette – IT spielt eine wesentliche Rolle.
Um die Nachhaltigkeit in der IT effektiv anzugehen, ist es hilfreich, zwischen drei Kerngebieten zu unterscheiden: Nachhaltigkeit in IT, durch IT und IT für die Gesellschaft. Diese klare Trennung ermöglicht es Unternehmen, gezielt Maßnahmen zu ergreifen und ihre Nachhaltigkeitsstrategie sowohl intern als auch extern effizient umzusetzen. Aber warum ist diese Unterscheidung so wichtig? Ganz einfach: Jede dieser Kategorien beeinflusst unterschiedliche Bereiche eines Unternehmens – von der Technologie über Geschäftsprozesse bis hin zur Gesellschaft. So wird sichergestellt, dass keine Dimension vernachlässigt wird und dass die IT ihr volles Potenzial entfalten kann.
Zur Wirkung auf den Nachhaltigkeitsbericht: https://www.rewion.com/die-drei-bereiche-von-sustainable-it/

Rack verwurzelt in der Natur
Nachhaltigkeit in der IT umfasst eine Vielzahl an Maßnahmen, die sowohl den Energieverbrauch als auch den Ressourcenbedarf verringern sollen. Unternehmen, die sich ernsthaft mit der Nachhaltigkeit ihrer IT auseinandersetzen, müssen in mehreren Bereichen aktiv werden, darunter die Wahl energieeffizienter Hardware, die Optimierung der IT-Infrastruktur durch Virtualisierung und ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem Lebenszyklus von IT-Geräten. In diesem Abschnitt gehen wir auf diese Themen ein und zeigen auf, wie Unternehmen konkrete Schritte unternehmen können, um ihre IT nachhaltiger zu gestalten.
Der erste Bereich bezieht sich auf die direkte Reduzierung der Umweltauswirkungen durch den IT-Betrieb selbst. Dies beginnt bei der Auswahl energieeffizienter Hardware, wie Servern, die weniger Strom verbrauchen, und erstreckt sich bis zur Optimierung von Rechenzentren. Ein wegweisendes Beispiel hierfür sind moderne Green Data Centers, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden und durch innovative Kühlungstechnologien bis zu 40 % weniger Energie verbrauchen. Unternehmen wie Google und Microsoft machen es vor und senken ihre CO2-Bilanz durch den Einsatz solcher Technologien erheblich.
Zur Nachhaltigkeit in IT gehören außerdem:
Rechenzentren gelten als das Herz der IT-Infrastruktur, sind jedoch auch für einen signifikanten Teil des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich. Laut einer Studie des International Energy Agency (IEA) machen Rechenzentren rund 1 % des globalen Stromverbrauchs aus – ein Wert, der durch die zunehmende Digitalisierung und die Verbreitung von Cloud-Diensten weiter steigt. Um diesem Problem zu begegnen, setzen immer mehr Unternehmen auf energieeffiziente Hardware und nachhaltige Kühlungstechnologien.
Beispiele und Maßnahmen:
Ein weiteres Kernelement nachhaltiger IT ist die Virtualisierung. Virtualisierung bedeutet, dass mehrere virtuelle Maschinen auf einer physischen Hardware laufen können, wodurch die Auslastung der IT-Ressourcen erheblich verbessert wird. Das spart nicht nur Energie, sondern reduziert auch den Bedarf an physischer Hardware. Eine Studie von VMware zeigt, dass Unternehmen durch den Einsatz von Virtualisierungstechnologien ihren Energieverbrauch um bis zu 80 % senken können.
Beispiele und Maßnahmen:
Zum Weiterlesen: https://www.rewion.com/betrieb-eines-eigenen-rechenzentrums-oder-wechsel-in-die-cloud/
Ein weiterer zentraler Bereich ist der Umgang mit dem Lebenszyklus von IT-Geräten. Viele Unternehmen nutzen ihre Hardware nur wenige Jahre und ersetzen sie dann durch neue Modelle. Dies führt zu enormen Mengen an Elektroschrott. Laut dem Global E-Waste Monitor 2020 wurden im Jahr 2019 weltweit etwa 53,6 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert, von denen weniger als 20 % fachgerecht recycelt wurden. Unternehmen können jedoch durch gezielte Maßnahmen den Lebenszyklus ihrer IT-Geräte verlängern und so Ressourcen sparen.
Beispiele und Maßnahmen:

Cloud Computing und die Wirkung auf Nachhaltigkeit
Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können Unternehmen ihre IT-Infrastruktur nachhaltiger gestalten, Kosten senken und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zu ihrer ESG-Strategie leisten.
Die IT spielt eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Transformation von Unternehmen. In diesem ersten Teil haben wir gezeigt, wie Nachhaltigkeit in IT direkt zur Verbesserung der ESG-Kriterien beiträgt – von energieeffizienten Rechenzentren über Virtualisierung bis hin zur verantwortungsvollen Nutzung und Recycling von IT-Geräten. IT reduziert nicht nur den ökologischen Fußabdruck, sondern fördert auch faire Arbeitsbedingungen und unterstützt durch nachhaltige Governance.
In den nächsten Teilen werden wir tiefer in die Themen Nachhaltigkeit durch IT und IT für die Gesellschaft eintauchen. Dabei zeigen wir, wie IT nachhaltige Prozesse in Unternehmen optimiert und positive gesellschaftliche Veränderungen vorantreibt. IT ist nicht nur ein technisches Werkzeug, sondern ein wesentlicher Treiber für eine nachhaltige Zukunft.
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