Methoden zur Cloudeinführung und wann sie zum Einsatz kommen

Der Weg in die Cloud hat viele unterschiedliche Stationen – von der Planung und Konzeptionierung über die Implementierung bis hin zur laufenden Optimierung. Die Cloudeinführung ist vielseitig und sollte in jedem Unternehmen individuell umgesetzt werden, sodass die neue Umgebung zu den geschäftlichen Anforderungen passt und sich in die Unternehmens- und IT-Strategie einfügt. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es jedoch unterschiedliche Methoden. Wir stellen heute die vier Methoden zur Cloudeinführung vor und erklären, wann sie zum Einsatz kommen.

Warum gibt es überhaupt unterschiedliche Möglichkeiten für die Cloudeinführung?

Wer sich über die Cloud informiert, wird schnell feststellen: Es gibt nicht den einen richtigen Weg, eine Cloud Infrastruktur im Unternehmen aufzubauen. Deshalb gibt es auch für die Cloudeinführung vier unterschiedliche Methoden:

Überblick Methoden Cloudeinführung

Abhängig von der Phase, in der sich Unternehmen in ihre Cloudeinführungsjourney befinden, sind jeweils andere Methoden sinnvoll. Wer eine Neupositionierung des Unternehmens plant oder die Infrastruktur grundlegend überarbeiten möchte, benötigt einen anderen Weg als ein Unternehmen, das von einer Cloudlösung zur anderen umziehen oder bestehende Cloudstrukturen optimieren möchte.

Methoden zur Cloudeinführung im Überblick

Migration

Bei der Migration geht es darum, bestehende Workloads in die Cloud zu verschieben. Das können bereits cloudbasierte Workloads sein, aber auch Workloads aus der On Premise IT, sofern eine Migration sinnvoll ist. Grundsätzlich besteht die Migration aus drei Phasen:

  • Bewerten von Workloads: Schauen Sie sich die bestehenden Workloads an. Bei welchen ist es sinnvoll, sie in die Cloud zu migrieren, welche sollten Sie mindestens optimieren und welche am besten neu erstellen? Ähnlich wie bei einem Umzug aus der alten Wohnung in eine neue bietet es sich hier an, auszumisten. Neben Kosten für die Migration spielen hier auch Faktoren wie die Möglichkeiten zur Modernisierung und Tools für die Bereitstellung eine Rolle.
  • Bereitstellen der Workloads: Die Workloads, die in die Cloud migriert werden sollen, werden jetzt repliziert und in der Cloud zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle bietet es sich an, die bestehenden Workloads zu optimieren und sich die Vorteile der Cloud zunutze zu machen. 
  • Freigeben der Workloads: Im nächsten Schritt testen, optimieren und dokumentieren Sie die migrierten Workloads. Die Überprüfung und Dokumentierung kostet zwar Zeit, ist jedoch für Betriebsmanagement, Governance und Sicherheit relevant.

Migration ermöglicht damit die Einführung von Cloudlösungen auf Basis der geschäftlichen Anforderungen – sie kommt bei nahezu jedem Umstieg von On Premise auf Cloudinfrastrukturen zum Einsatz.

Modernisierung

Unternehmen können bestehende Workloads im Zuge der Migration modernisieren und beispielsweise weitere Dienste integrieren oder bestehenden Code anpassen. Die Modernisierung kostet zwar Zeit, bringt jedoch mehrere Vorteile mit sich:

  • Steigerung der Effizienz bestehender Workloads
  • Optimierung der Kosten
  • Steigerung der Sicherheit
  • Verbesserung von Prozessen
  • Steigerung der Produktivität
Innovation

Viele Unternehmen entscheiden sich bei ihrem Umzug in die Cloud hauptsächlich für Migration und Modernisierung. Zusätzliche Tore öffnen sich jedoch durch die Innovation. Die Cloud bietet zahlreiche Möglichkeiten, neue technische Ideen umzusetzen, damit Kundenbedürfnisse zu erfüllen und die geschäftliche Position nachhaltig zu verbessern. Im Zentrum steht dabei immer der Kunde: Was wünscht er sich und wie können wir die Cloud nutzen, um genau dieses Bedürfnis zu erfüllen? Orientieren können Unternehmen sich dabei an drei Schritten:

  • Hypothese aufstellen: Welche technische Lösung entspricht den Kundenanforderungen? Viele Ideen für neue Lösungen bestehen bereits, wurden jedoch aus zeitlichen oder technischen Gründen nie umgesetzt. Jetzt ist es an der Zeit, zu recherchieren und Hypothesen aufzustellen, welche Lösungen den Geschäftswert verbessern können. 
  • MVP entwickeln: Bei einem MVP (Minimum Viable Product) handelt es sich um eine vorläufige Version eines neuen Features, das nicht vollständig entwickelt ist, jedoch genügend Funktionsumfang bietet, um an Endkunden getestet zu werden.
  • Feedback einholen: Oft werden MVPs in schnellen Sprints entwickelt und unmittelbar zum Test und für Feedback freigegeben. Potenzielle Kunden können die neuen Funktionen so testen und Rückmeldung dazu geben, sodass die Entwicklungsteams wissen, ob sie sich in die richtige Richtung bewegen. Dieses MVP kann immer weiter angepasst werden, bis es schlussendlich zur finalen Version gewachsen ist.

Unternehmen, die eine technische Neuausrichtung planen, sich neu positionieren möchten oder innovative Ansätze verfolgen möchten, setzen dabei immer häufiger auf cloudnative Technologien.

Verlagerung

Bei der Verlagerung geht es um das Verschieben von Workloads innerhalb der Umgebung eines Cloudanbieters. Im Grunde genommen handelt es sich dabei also auch um Migration, jedoch beschränkt auf den bereits bestehenden Cloudanbieter. Unternehmen können einzelne Workloads, aber auch ihre gesamte Infrastruktur von einer Region in eine andere verschieben. Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben:

  • Höherer Speicherbedarf
  • Geschäftliche Änderungen, die neue Anforderungen mitbringen
  • Veränderte Anforderungen an Datenresidenz
  • Verringern der Wartezeiten für Endnutzer
  • Veränderung des Budgets
  • Veränderte Anforderungen an Leistung und Funktionsumfang

Auch bei der Verlagerung ist es wieder sinnvoll, bestehende Workloads zu prüfen und bei Bedarf zu optimieren.

Die passende Methode ist abhängig von Ihrer Phase in der Cloudeinführungsjourney

Beim Umstieg auf cloudbasierte Technologien zeigt sich schnell: Es gibt nicht einen einzigen richtigen Weg. Häufig gibt es auch nicht nur eine einzelne Methode, die zum Einsatz kommt. Vielmehr setzen viele Unternehmen mehrere Methoden ein, um ihre Cloudumgebung optimal nutzen zu können. Haben Sie bereits bestehende Workloads in einer On Premise Infrastruktur, bietet sich die Migration in Kombination mit der Modernisierung an. Stehen Sie jedoch vor einem Umbruch und wünschen sich eine Neuausrichtung, ist Innovation gefragt. Letztendlich hängt die passende Methode immer mit der Antwort auf eine Frage zusammen: Welches Ziel verfolge ich mit dieser Aktion?

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Fabian Brechlin

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