Die Einführung von KI-Tools bietet Unternehmen enorme Möglichkeiten, bringt aber auch Verantwortung mit sich. Neben der Sicherstellung der Funktionalität und Integration des Tools ist insbesondere der Datenschutz ein zentraler Aspekt. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verpflichtet Unternehmen unter bestimmten Umständen, eine Datenschutzfolgenabschätzung (DSFA) durchzuführen. Doch was bedeutet das konkret? Jedes KI-Tool braucht eine DSFA.
Warum eine DSFA notwendig ist
Eine DSFA ist erforderlich, wenn eine geplante Datenverarbeitung voraussichtlich ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen mit sich bringt. KI-Tools fallen häufig in diese Kategorie, da sie oft auf innovative Technologien zurückgreifen, große Datenmengen verarbeiten und teils komplexe Algorithmen einsetzen, deren Auswirkungen schwer vorherzusehen sind.
Durch eine DSFA wird sichergestellt, dass mögliche Risiken für den Datenschutz frühzeitig erkannt und geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung ergriffen werden. Sie ist somit nicht nur eine gesetzliche Anforderung, sondern auch ein wertvolles Werkzeug, um Vertrauen bei Kunden, Mitarbeitern und Partnern zu schaffen.
Die zentralen Inhalte einer DSFA
Eine DSFA umfasst mehrere Kernelemente, die in der DSGVO (Art. 35) definiert sind. In der Regel braucht jedes KI-Tool eine DSFA:
- Systematische Beschreibung der Verarbeitung:
- Beschreibung der Ziele und Zwecke des KI-Tools
- Identifikation der betroffenen Personen sowie der verarbeiteten Datenkategorien
- Erläuterung, wie die Daten verarbeitet werden (z. B. Speicherdauer, Übermittlung an Dritte)
- Bewertung der Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit:
- Ist die Verarbeitung für die angestrebten Zwecke notwendig?
- Gibt es weniger invasive Alternativen?
- Risikobewertung:
- Identifikation potenzieller Risiken für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen
- Bewertung der Wahrscheinlichkeit und Schwere dieser Risiken
- Abhilfemaßnahmen:
- Definition konkreter Maßnahmen, um die identifizierten Risiken zu minimieren
- Sicherstellung der Einhaltung der DSGVO (z. B. durch Pseudonymisierung, Zugriffsbeschränkungen, regelmäßige Überprüfung)
Praktische Schritte für Unternehmen
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Binden Sie Datenschutzbeauftragte, IT-Abteilungen und Fachbereiche frühzeitig in die Planung ein.
- Auftragsverarbeiter prüfen: Überprüfen Sie, ob Dienstleister (z. B. Anbieter des KI-Tools) alle DSGVO-Vorgaben einhalten.
- Dokumentation und Transparenz: Halten Sie die Ergebnisse der DSFA und alle getroffenen Maßnahmen ausführlich fest.
- Fortlaufende Überwachung: Prüfen Sie regelmäßig, ob die implementierten Maßnahmen noch wirksam sind und ob neue Risiken auftreten.
Fazit
Die Einführung eines KI-Tools erfordert mehr als nur technisches Know-how. Jedes KI-Tool benötigt eine sorgfältige DSFA. Es ist entscheidend, um rechtliche Anforderungen zu erfüllen und das Vertrauen aller Stakeholder zu stärken. Indem Unternehmen diese Anforderungen proaktiv angehen, können sie die Chancen der KI-Technologie sicher und verantwortungsvoll nutzen.
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