Möchten Unternehmen ihre IT-Infrastruktur vollständig oder teilweise in die Cloud verlegen, spielen dabei neben einer Strategie für die Transformation noch viele weitere Punkte eine zentrale Rolle. Geht es um den technischen Aufbau einer cloudbasierten Infrastruktur, sprechen wir von der Cloud Architektur. Aber was hat es damit konkret auf sich, warum ist sie für eine erfolgreiche Cloud Transformation nötig und was macht eine gute Cloud Architektur aus? Dieser Artikel gibt einen Überblick.
Ähnlich wie die Architektur für ein Wohngebäude bildet sie auch in der Cloud die Grundlage für den Bau der Infrastruktur – eine Art Bauplan für die Bereitstellung und Ausführung verschiedener Ressourcen. Man versteht unter ihr die strukturierte Organisation und Gestaltung aller IT-Ressourcen, die ein Unternehmen über das Internet bezieht. Sie definiert, wie verschiedene Komponenten des Cloud Computings in welcher Form miteinander kombiniert werden und wie ihr Zusammenspiel funktioniert, um sie zuverlässig bereitzustellen. Abhängig von den Anforderungen und bezogenen Cloud Services eines Unternehmens kann diese Architektur sehr unterschiedlich aussehen. Deshalb ist eine der wichtigsten Aufgaben für Unternehmen, im Zuge ihrer Cloud Transformation eine individuelle Cloud Architektur zu erarbeiten.
Die Architektur der Cloud ist nicht nur relevant, um Cloud Ressourcen effizient zu verwalten und gestalten, sondern bringt auch Vorteile für Unternehmen mit sich:
Worauf kommt es jetzt aber bei einer guten Cloud Architektur an? Es gibt einige Merkmale, die Unternehmen berücksichtigen können.

Einer der größten grundlegenden Vorteile des Cloud Computings liegt in der Skalierbarkeit der Services. Statt unflexibler Hardware können Unternehmen die für sie passenden Services und Ressourcen bei verschiedenen Anbietern buchen und zahlen nur für die Ressourcen, die sie tatsächlich benötigen. Benötigen sie aufgrund von Wachstum oder anderen Gründen beispielsweise mehr Rechenleistung, Netzwerkbandbreite oder Speicherplatz, können sie diese Leistungen jederzeit hinzubuchen oder auch reduzieren. Die Cloud Architektur sollte diese Möglichkeiten zum Skalieren berücksichtigen, damit Flexibilität und die Möglichkeit zur Kostenoptimierung entstehen.
Unternehmen können die Skalierung ihrer Cloud Services und Ressourcen auch automatisieren. Konkret bedeutet das: Die Infrastruktur reagiert automatisch auf veränderte Anforderungen und skaliert entsprechend, sodass eine optimale Auslastung der Ressourcen entstehen kann. Damit geht das Merkmal der Elastizität noch einen Schritt weiter als die Skalierbarkeit, da sie keine manuelle Aktion erfordert. Durch immer stärkere Möglichkeiten und Vorteile der Automatisierung sollten Unternehmen auch diesen Aspekt berücksichtigen.
Ob Projektteams oder Entwickler – eine wichtige Voraussetzung für jede effiziente Cloud Architektur ist die Möglichkeit zum eigenständigen Zugriff auf die nötigen IT-Ressourcen. Statt immer einen Umweg über die IT-Abteilung gehen zu müssen, sollten Cloud Teams bereits in der Architektur einplanen, wer eigenständig Cloud Ressourcen beschaffen darf. So beschleunigen sie einerseits die Bereitstellung und fördern andererseits agile Arbeitsweisen, indem Teams die Möglichkeit haben, ihre Cloud Infrastruktur nach ihren individuellen Anforderungen zu gestalten.
Cloud Services und Ressourcen sind in ihrer Beschaffung und Kontrolle schnell komplexer als herkömmliche On Premise Strukturen, die weniger skalierbar und flexibel sind. Budgetplanung, Kostenkontrolle und Monitoring der gebuchten Leistungen sind deshalb zentrale Aufgaben im Zuge der Cloud Transformation. Bereits in der Cloud Architektur sollten Unternehmen deshalb beachten, dass Strukturen, Ressourcen und Tools messbar sind. So ist sowohl das Kostenmanagement gesichert als auch die Möglichkeit zur kontinuierlichen Optimierung der gewählten Services.
Mit der Cloud Architektur bilden Unternehmen das Grundgerüst und damit eine Vorlage für die Umsetzung ihrer Cloud Strategie. Sie koordiniert das Zusammenspiel verschiedener Komponenten wie Hardware, Softwarefunktionen, virtuelle Ressourcen oder Netzwerksysteme, die eine effiziente Cloud Computing Umgebung bilden sollen. Die Architektur kann dabei individuell erarbeitet werden, aber auch auf einer Referenzarchitektur basieren. Diese kann an die konkreten Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden. Letztendlich geht es vor allem darum, dass die Architektur mit den Bedürfnissen und der Cloud Strategie des Unternehmens zusammenpasst.
Dieses Whitepaper gibt einen Überblick, was eine gute Cloud Architektur ausmacht und wie sie aussehen kann.
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