Supportende Exchange 2016 und 2019: Microsoft stellt im Oktober 2025 den Support ein

Nachdem Microsoft bereits im April 2023 den Support für Exchange 2013 eingestellt hat, befinden sich seit längerem auch Exchange 2016 und 2019 im Extended Support, der im Oktober 2025 endet. Bei einigen Unternehmen sorgt das für Verunsicherung und wirft Fragen auf, welche Folgen das Supportende genau hat und welche Alternativen sie jetzt haben. Wir möchten in diesem Artikel einen Überblick über das Supportende von Exchange 2016 und 2019 geben und Alternativen erklären.

Was bedeutet das Supportende für Exchange 2016 und 2019?

Exchange 2016 und 2019 nähern sich ihrem End of Life (EoL). Konkret heißt das: Der Support für die Mailserver wird am 14. Oktober 2025 eingestellt. Das bedeutet zwar nicht, dass das gewohnte Mailprogramm ab diesem Tag nicht mehr funktioniert, bringt aber zunehmend Risiken für Unternehmen mit sich:

  • Da es keine Sicherheitsupdates mehr gibt, steigt das Risiko für Cyberangriffe.
  • Durch die Einstellung des technischen Supports ist es deutlich schwieriger, mögliche Ausfälle zu beheben.
  • Es entstehen Compliance-Probleme, da DSGVO und weitere Anforderungen nicht mehr eingehalten werden können.

Grundsätzlich gilt: Wird der Support für einen Dienst eingestellt, sollte zeitnah die Umstellung auf eine aktuelle Variante erfolgen, um Betrieb und Sicherheit weiter gewährleisten zu können. Das gilt auch für Exchange 2016 und 2019.

Welche Optionen haben Unternehmen nach dem Supportende für Exchange 2016 und 2019?

Das End of Life von Exchange 2016 und 2019 wirft bei vielen Unternehmen Fragen auf – diese Erfahrung machen wir auch bei unseren Kunden. Wir haben deshalb für Sie zusammengefasst, welchen Möglichkeiten Sie als Nächstes haben.

Umstieg auf Exchange Online – der Weg in die Cloud

Microsoft selbst lenkt seine Kunden schon seit einigen Jahren in Richtung Exchange Online. Dabei handelt es sich um die Cloudlösung für E-Mails von Microsoft. Der Einsatz lokaler Exchange Server entfällt hier, da Microsoft den Dienst direkt in seiner Cloud betreibt. Für Unternehmen bedeutet der Umstieg auf diese Lösung konkret:

  • Kosten für On-Premise-Serverressourcen entfallen
  • Kosten für Patches, Serverlizenzen und Client Access Licenses entfallen
  • Stattdessen läuft Exchange Online über ein monatliches Abo
  • Kritische Updates werden automatisch eingespielt
  • Grundlegende Sicherheitsfunktionen sind automatisch integriert
  • Verfügbarkeit ist unabhängig von lokalen Ausfällen
  • Exchange Online ist vertikal und horizontal unbegrenzt skalierbar

Migration zu Exchange SE – die On-Premise-Lösung im Abo

Alternativ zur Migration in die Cloud soll es im dritten Quartal 2025 eine alternative On-Premise-Lösung geben: Exchange SE. Einziger Unterschied zu den bisherigen Exchange-Lösungen 2016 und 2019 ist dabei das Abrechnungsmodell: Nach wie vor fallen Kosten für Serverlizenzen und Client Access Licences an, jedoch nicht einmalig, sondern in einem Abo. Das bedeutet für Unternehmen:

  • Einfache Migration
  • Es müssen kaum Anpassungen bestehender Strukturen durchgeführt werden
  • Weiterhin lokale Datenspeicherung und Kontrolle

Die Migration auf Exchange SE soll allerdings nur von Exchange 2019 möglich sein. Wer noch mit Exchange 2016 arbeitet, muss also zunächst auf 2019 umziehen.

Alternative E-Mail-Lösungen – Abkehr von Microsoft

Natürlich gibt es grundsätzlich auch immer die Möglichkeit, sich aus der Microsoft-Landschaft zu entfernen und auf externe Lösungen für Mails umzusteigen. Für viele Unternehmen ist dieser Weg jedoch weder sinnvoll noch praktikabel, da sie ansonsten gut in den Microsoft-Kosmos integriert sind.

Handlungsempfehlungen für Unternehmen: Welche Schritte sind jetzt sinnvoll?

Was sollten Unternehmen jetzt ganz konkret tun, um bis zum Supportende im Oktober auf der sicheren Seite zu sein? In vier Schritten haben wir einen Plan für Sie zusammengestellt.

Grafik Exchange 2016 und 2019

  • Bestandsaufnahme: Welche Version ist im Einsatz? Existieren möglicherweise sogar noch mehrere Versionen parallel? Verschaffen Sie sich einen Überblick über die aktuelle Situation im gesamten Unternehmen.
  • Entscheidung: Möchten Sie im nächsten Schritt mit einer cloudbasierten Lösung arbeiten oder weiterhin On Premises? Hier empfiehlt sich auch die Beratung durch externe Experten, die die Vorteile und Herausforderungen für Ihre konkrete Situation einschätzen können.
  • Migrationsstrategie definieren & Budget planen: Findet im nächsten Schritt eine Migration in die Cloud statt, benötigt es eine andere Strategie und Budget als bei einer Migration zu Exchange SE mit möglichem Umweg über Exchange 2019.
  • Umsetzung starten: Gibt es einen Migrationsplan, können Sie mit der Umsetzung beginnen. Achten Sie darauf, einen passenden Zeitpunkt zu wählen – lassen Sie das Thema nicht zu lange liegen, aber überstürzen Sie die Migration auch nicht, um Probleme zu vermeiden.

Fazit: Supportende von Exchange 2016 und 2019 als Sprungbrett in die Cloud

Das Ende des Supports für Exchange 2016 und 2019 ist kein Grund zur Panik – aber ein klarer Handlungsaufruf. Unternehmen sollten jetzt die Weichen für eine zukunftssichere E-Mail-Infrastruktur stellen. Ob der Wechsel in die Cloud mit Exchange Online, die Migration zu Exchange SE oder eine andere Lösung – entscheidend ist, frühzeitig zu planen und keine unnötigen Risiken einzugehen. Klar ist aber auch: Der Zeitpunkt kann optimal geeignet sein für einen Wechsel in die Cloud, um von den Vorteilen wie erhöhter Sicherheit, Skalierbarkeit oder maximaler Verfügbarkeit zu profitieren.

Wer zu lange wartet, riskiert Sicherheits- und Betriebsprobleme. Unsere klare Empfehlung bei Rewion lautet deshalb: Planen Sie jetzt Ihren Wechsel. Wünschen Sie sich Unterstützung bei der Entscheidung oder der späteren Migration zu Exchange Online oder Exchange SE? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf – wir beraten Sie gerne!

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Hardy Elis

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