IT-Welt: Materialien, die unsere Technologie antreiben Teil 2

Teil 2: Metalle

Willkommen zurück in unserer fesselnden Serie über die Materialien, die die IT-Welt antreiben. Nachdem wir die geheimnisvolle Welt der seltenen Erden erkundet haben, tauchen wir nun in das Reich der Metalle ein. Diese sind überall in der IT, von den Kabeln, die unsere Geräte mit Energie versorgen, bis zu den Gehäusen, die sie schützen. Doch wie nachhaltig ist ihre Nutzung eigentlich?

Die Rolle von Metallen in der IT:

Metalle wie Kupfer, Aluminium, Gold und Silber sind die Grundpfeiler unserer digitalen Geräte. Sie machen unsere Gadgets schneller, unsere Verbindungen zuverlässiger und unsere Technologie insgesamt leistungsfähiger. Aber ihre Gewinnung und Verarbeitung werfen wichtige Fragen auf.

Kupfer

Kupfer ist aufgrund seiner hervorragenden elektrischen Leitfähigkeit das bevorzugte Material für elektrische Leitungen und Komponenten in Computern und Smartphones. Die Wiederverwertung von Kupfer aus Elektroschrott ist eine effiziente Methode, um diesem wertvollen Metall ein zweites Leben zu geben, wobei aus einer Tonne Smartphones bis zu 200 Gramm Gold gewonnen werden können.

 

 

AlumiumAluminium wird wegen seiner Leichtigkeit und Stärke häufig für die Gehäuse von Laptops und Mobilgeräten verwendet. Es bietet eine gute Balance zwischen Haltbarkeit und Gewicht, was es ideal für tragbare Technologie macht. Die Gewinnung von Aluminium kann jedoch energieintensiv sein, was die Suche nach Recyclingmöglichkeiten und umweltfreundlicheren Abbaumethoden vorantreibt.

 

 

Gold-Silber AbbildungGold und Silber finden aufgrund ihrer Korrosionsbeständigkeit und hervorragenden elektrischen Leitfähigkeit Einsatz in hochwertigen Verbindungs- und Kontaktmaterialien in elektronischen Geräten. Goldbeschichtete Kontakte sichern zuverlässige Signalübertragungen, und die Leitfähigkeit von Silber macht es wertvoll für Leiterbahnen.

 

 

PlatinPlatin und Palladium sind weniger bekannt, aber ihre Rolle in der IT ist nicht zu unterschätzen. Sie werden in Festplatten, für Speicherchips und in der Herstellung von LCD-Displays verwendet. Ihre einzigartigen katalytischen und elektrischen Eigenschaften machen sie unersetzlich in bestimmten Elektronikanwendungen.

 

Nachhaltigkeitsaspekte und Verfügbarkeit

Die Gewinnung dieser Metalle ist oft mit hohen ökologischen und sozialen Kosten verbunden. Kupferminen, beispielsweise, können erhebliche Umweltauswirkungen haben, während die Förderung von Gold oft unter schwierigen Arbeitsbedingungen stattfindet. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von nachhaltigen Abbaumethoden und dem verstärkten Einsatz von Recycling, um die Abhängigkeit von Neugewinnung zu reduzieren.

Diese Metalle kommen aus verschiedenen Teilen der Welt, mit großen Kupferminen in Chile und Peru, Aluminium aus Australien, Russland und China, und Goldminen in Südafrika, China und Australien. Die geopolitische Verteilung dieser Ressourcen führt zu komplexen Lieferketten und fordert eine verantwortungsvolle Beschaffung.

In der IT werden diese Metalle in einer Vielzahl von Komponenten verwendet: von der grundlegenden Verkabelung und Schaltkreisen über Gehäuse bis hin zu feinen Verbindungen in Mikrochips und Prozessoren. Ihre Vielseitigkeit und einzigartige Eigenschaften machen sie unverzichtbar für die Leistung, Zuverlässigkeit und Effizienz moderner Technologien.

Die Rolle von Recycling

Das Recycling von Elektroschrott ist ein entscheidender Schritt hin zu einer nachhaltigeren Nutzung von Metallen in der IT. Durch das Recycling können wertvolle Ressourcen wie Kupfer, Gold und Aluminium aus ausrangierten Geräten zurückgewonnen und in neuen Produkten wiederverwendet werden. Dieser Prozess hilft nicht nur, die Umweltauswirkungen der Metallgewinnung zu verringern, sondern reduziert auch die Notwendigkeit, neue Rohstoffe abzubauen, was oft mit erheblichen ökologischen und sozialen Kosten verbunden ist.

In der Schweiz ist das Recycling von Elektro- und Elektronikgeräten ein beeindruckendes Beispiel für effektives Recycling, wobei fast die Hälfte aller ausgedienten Geräte recycelt wird. Dies steht im Kontrast zu vielen anderen Regionen, in denen die Recyclingraten deutlich niedriger sind.

Neue Ansätze

Neben verbesserten Recyclingmethoden erforschen Wissenschaftler auch neue Materialien, die traditionelle Metalle in der IT ersetzen könnten. Diese Materialien könnten besser und nachhaltiger als traditionelle Metalle sein, was die IT-Industrie revolutionieren würde.

Die Herausforderungen in diesem Bereich sind vielfältig. Sie reichen von der Entwicklung effektiverer Recyclingtechnologien, die eine höhere Ausbeute an wertvollen Metallen ermöglichen, bis hin zur Überwindung technischer und wirtschaftlicher Hürden bei der Einführung neuer Materialien. Zudem müssen auch die Verbraucher für das Thema sensibilisiert und zur korrekten Entsorgung ihrer Elektronikgeräte motiviert werden, um die Recyclingquoten weiter zu erhöhen.

Die Bemühungen um eine nachhaltigere Nutzung von Metallen in der IT sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer umweltfreundlicheren und sozial verantwortlichen Technologiebranche. Durch das Zusammenwirken von Recycling und der Entwicklung neuer Materialien kann die Abhängigkeit von problematischen Abbaumethoden verringert und ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden.

Fazit:

Im zweiten Teil unserer Blogreihe haben wir die essenzielle Rolle von Metallen in der IT-Welt beleuchtet. Metalle wie Kupfer, Aluminium, Gold und Silber sind für digitale Geräte essenziell. Die IT-Industrie fördert Nachhaltigkeit durch Recycling und neue Materialien, um die Abhängigkeit von diesen Metallen zu reduzieren.

Diese Bemühungen sind entscheidend, um die Herausforderungen der Verfügbarkeit und der Umweltauswirkungen zu bewältigen. Der Übergang zu nachhaltigeren Praktiken erfordert das Engagement aller Beteiligten – von Forschern über Industrie bis hin zu den Verbrauchern.

Wenn Sie den ersten Teil unserer Serie zu seltenen Erden verpasst haben, empfehlen wir Ihnen, diesen ebenfalls zu lesen. Diesen finden Sie hier: https://www.rewion.com/it-welt-materialien-die-unsere-technologie-antreiben/

Es bietet einen tiefen Einblick in die unsichtbaren, aber entscheidenden Komponenten, die unsere Technologie antreiben.

Freuen Sie sich auf den dritten und letzten Teil unserer Serie, in dem wir uns mit nichtmetallischen Materialien in der IT beschäftigen werden. Diese Materialien spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in der Herstellung und Funktionsweise unserer digitalen Geräte und stellen eigene Herausforderungen und Chancen für die Nachhaltigkeit in der Technologiebranche dar. Bleiben Sie dran, um mehr über diese faszinierende Welt zu erfahren.

Für weiterführende Informationen zu den Rollen von Metallen in der IT empfehle ich die Website des Umweltbundesamtes: https://www.umweltbundesamt.de/

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Silvia Hildebrandt

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