Das Top 1% Playbook: Die mentalen Strategien für Ihr Red Team

— Warum mentale Modelle über Erfolg und Misserfolg entscheiden —


Stellen Sie sich vor: Die wertvollsten Geheimnisse einer Nationalbank liegen vor Ihnen – nur durch Stahl, Beton und modernste Sicherheitssysteme geschützt.

Für 99% der Sicherheitsexperten wäre dies eine unüberwindbare Festung.

Aber nicht für die Elite.

Während Sie vielleicht über Schwachstellen in Firewalls oder veraltete Protokolle nachdenken, sieht der wahre Meister etwas völlig anderes: die unsichtbaren mentalen Muster, die jedes Sicherheitssystem erzeugt hat.

Diese Elite-Red-Teamer wissen etwas, das in keinem Handbuch steht: Der größte Hack findet nicht in Systemen statt, sondern im Denken selbst.

Und dieser Unterschied entscheidet darüber, ob Sie mittelmäßige oder außergewöhnliche Ergebnisse erzielen. Es ist der Unterschied zwischen einem Techniker und einem Meister. Zwischen dem, der Werkzeuge benutzt, und dem, der Realitäten verändert.

Sind Sie bereit für den Blick hinter den Vorhang?

Red Team Spezialist bei der Arbeit

Ein Red Team Spezialist beim Schachspiel gegen sich selbst – die perfekte Metapher für die Fähigkeit, gleichzeitig Verteidiger und Angreifer zu sein.

Die ultimative Herausforderung für ein Red Team: Ein Physical Pentest der Nationalbank

Die meisten Sicherheitsexperten greifen instinktiv zu bewährten Checklisten und TTPs. Doch genau hier beginnt die Transformation vom Durchschnitt zur Elite. Könnten die mentalen Modelle, die Ihnen bisher zum Erfolg verholfen haben, in Wahrheit Ihre größte Limitierung sein?

„Bei unserem letzten Nationalbank-Pentest war unser größter Feind nicht die Sicherheitstechnologie, sondern unser eigenes Denken. Drei erfahrene Teamleiter waren blockiert, weil wir in klassischen Angriffsvektoren dachten. Der Durchbruch kam erst, als wir unsere mentalen Modelle komplett zerlegten und die Frage neu stellten: ‚Was setzt jeder als unmöglich voraus?‘ Wir entdeckten, dass die Bank ihre Sicherheit um die Annahme herum konstruiert hatte, dass niemand bestimmte Systemkomponenten gleichzeitig manipulieren würde – weil ‚logischerweise‘ kein Angreifer die nötigen interdisziplinären Fähigkeiten besäße. Diese blinde Annahme war ihr größtes Risiko, unsichtbar für konventionelle Sicherheitsframeworks. Der wahre Hack begann in unseren Köpfen, nicht in ihren Systemen.“

— Senior Red Team Lead

Die verborgene Psychologie erfolgreicher Infiltrationen

Ein durchschnittlicher Experte plant seine Strategie basierend auf bekannten Schwachstellen. Ein Elite-Red-Teamer hingegen fragt sich: Wie kann ich mein eigenes Denken so transformieren, dass ich Muster erkenne, die für andere unsichtbar bleiben?

  • Er studiert nicht nur das Gebäude, sondern die täglichen Gewohnheiten jeder Person, die es betritt.
  • Er analysiert nicht nur Sicherheitsprotokolle, sondern die unausgesprochenen sozialen Normen, die sie umgehen.
  • Er memoriert nicht nur Grundrisse, sondern versteht die emotionalen Motivationen der Menschen, die er überlisten muss.

Wir sind während unserer Einsätze „Kriminelle mit Lizenz“. Doch was trennt den wirklich außergewöhnlichen Red Teamer vom Durchschnitt? Ist es möglich, dass die wichtigste Fähigkeit nicht das Überwinden physischer Barrieren ist, sondern die Fähigkeit, die eigenen mentalen Barrieren zu durchbrechen?

Selbstautorschaft: Das ungeschriebene Geheimnis der Red Team Elite

Was die Top 1% der Red Teamer von der Masse unterscheidet, ist die Selbstautorschaft – jene rare Fähigkeit, die eigenen Denkprozesse zu verstehen, zu kontrollieren und neu zu programmieren. Doch wie entwickelt man diese Fähigkeit in einer Branche, die traditionell auf technische Skills fokussiert?

Die meisten Menschen – und damit auch die meisten Sicherheitsexperten – bleiben in einer „sozialisierten Denkweise“ gefangen. Sie definieren sich über externe Erwartungen und folgen vorgefertigten Methoden. Haben Sie sich jemals gefragt, wie viele Sicherheitslücken unentdeckt bleiben, weil die Denkweise des Red Teams zu vorhersehbar ist?

Entwicklungsstufen nach Kegan
Die Entwicklungsstufen nach Kegan und ihre Bedeutung für Red Teams

Das Kegan-Modell: Der verborgene Code des meisterhaften Red Teamings

Robert Kegans Entwicklungsmodell offenbart, warum manche Red Teamer selbst die ausgeklügeltsten Sicherheitssysteme überwinden können:

Stufe 3 – Sozialisierter Verstand (58% der Erwachsenen)

Kernprinzip: Die Identität wird durch externe Erwartungen definiert. Denkweise: „Was andere von mir erwarten, bestimmt mein Handeln.“ Limitierung: Unfähigkeit, zwischen konkurrierenden Loyalitäten zu entscheiden. Im Red Teaming: Abhängigkeit von etablierten Methoden und Angst vor unkonventionellen Ansätzen. Kann Autoritäten nicht effektiv hinterfragen.

 

Ein Red Teamer auf dieser Stufe wird standardisierte Methoden anwenden – und genau deshalb vorhersehbar bleiben. Kann ein Sicherheitsexperte, der auf externe Validierung angewiesen ist, jemals die mentale Freiheit erlangen, wirklich innovative Angriffsvektoren zu entwickeln?

Stufe 4 – Selbstautorschaftlicher Verstand (35% der Erwachsenen)

Kernprinzip: Selbstgeschaffene Werte und Überzeugungen leiten das Handeln. Denkweise: „Ich entscheide basierend auf meinem internen Kompass.“ Stärke: Autonomie und Selbstregulation. Im Red Teaming: Entwickelt eigene Strategien, behält jedoch blinde Flecken bei den eigenen Überzeugungen. Kann verschiedene Perspektiven einnehmen, aber bleibt in seinem Weltbild verhaftet.

 

Hier beginnt die echte Transformation. Diese Red Teamer entwickeln eigene Strategien und verstehen die verschiedenen Stakeholder. Wie würde sich Ihre Effektivität verändern, wenn Sie in jedem Pentest mehrere konkurrierende Identitäten gleichzeitig verkörpern könnten?

Stufe 5 – Selbsttransformierender Verstand (1% der Erwachsenen)

Kernprinzip: Die eigene Identität, Werte und Überzeugungen werden als flüssige Konstrukte erkannt. Denkweise: „Jedes mentale Modell ist vorläufig und unvollständig.“ Durchbruch: Fähigkeit, mehrere widersprüchliche Perspektiven gleichzeitig zu halten. Im Red Teaming: Kann nahtlos zwischen Identitäten wechseln, erkennt systemische Muster hinter Sicherheitslücken und antizipiert blinde Flecken in der eigenen und fremden Wahrnehmung.

 

Die wahren Meister ihres Fachs. Sie sehen nicht nur Schwachstellen, sondern verstehen die tieferen Systemmuster, die sie erzeugen. Was wäre möglich, wenn Sie bei jedem Einsatz Ihre gesamte Persönlichkeit und Wahrnehmung flexibel transformieren könnten?


Die Kognitive Dimension: Vom Wissen zum Meta-Wissen

Die kognitive Dimension beschreibt nicht nur was wir wissen, sondern wie wir wissen – also die Strukturen unseres Denkens selbst. Elite-Red-Teamer haben gelernt, ihre kognitiven Prozesse zu beobachten und gezielt zu steuern.

Auf Stufe 3 des Kegan-Modells nutzen Sicherheitsexperten vorgegebene Frameworks wie MITRE ATT&CK oder OSSTMM und vertrauen auf bewährte Methoden. Diese Herangehensweise ist solide, aber limitiert.

Auf Stufe 4 beginnen Red Teamer, epistemische Flexibilität zu entwickeln – die Fähigkeit, zwischen verschiedenen Denkrahmen zu wechseln. Sie können sowohl analytisch-systematisch (beim Planen) als auch intuitiv-spontan (beim Durchführen) agieren.

Auf Stufe 5 erreichen Red Teamer eine Meta-Systemische Perspektive. Sie können nicht nur zwischen verschiedenen Denkrahmen wechseln, sondern verstehen die inhärenten Schwächen jedes Rahmens. Sie erkennen, wie Sicherheitssysteme emergente Eigenschaften entwickeln, die über die Summe ihrer Teile hinausgehen.

In der Praxis bedeutet das: Während ein durchschnittlicher Penetrationstester nach bekannten Schwachstellen in einem System sucht, erkennt der Elite-Red-Teamer die blinden Flecken im Denken der Systemarchitekten selbst. Er versteht, dass Sicherheit nicht ein Zustand, sondern ein komplexes adaptives System ist.

Ein Beispiel: Bei einem Test für eine kritische Infrastruktur gelang der Zugriff nicht durch direktes Hacken, sondern durch das Erkennen einer konzeptionellen Lücke im Sicherheitsmodell – die Annahme, dass physische und digitale Sicherheit separate Domänen seien. Der Red Teamer nutzte diese Meta-Erkenntnis, um einen hybriden Angriffsvektor zu entwickeln, den kein Standardprotokoll vorsah.

Wie oft haben Sie sich bei Ihren Security-Assessments gefragt, ob nicht Ihre eigenen blinden Flecken der größte Risikofaktor sind?

Die Intrapersonale Dimension: Identitätsflexibilität als Superkraft

Die intrapersonale Dimension betrifft unser Selbstverständnis und unsere Identität. Im Red Teaming wird sie zum entscheidenden Faktor für die Fähigkeit, verschiedene Angreifertypen authentisch zu verkörpern.

Auf Stufe 3 ist die berufliche Identität fest: „Ich bin ein Sicherheitsexperte“. Diese fixe Identität erzeugt kognitive Dissonanz, wenn man in die Rolle eines Angreifers schlüpfen soll. Betroffene fühlen sich oft unwohl bei Social Engineering oder kreativen Angriffsszenarien.

Auf Stufe 4 entwickelt sich Identitätsautonomie: „Ich wähle bewusst verschiedene Rollen“. Der Red Teamer kann sich vom „Guten“ lösen und temporär die Perspektive des Angreifers einnehmen, ohne moralischen Stress zu erleben.

Auf Stufe 5 entsteht echte Identitätsflexibilität: „Ich bin viele, und das ist meine Stärke“. Der Red Teamer kann nahtlos zwischen multiplen Identitäten wechseln – vom besorgten Mitarbeiter über den autoritären Vorgesetzten bis zum verunsicherten Praktikanten – ohne Authentizitätsverlust.

Diese Fähigkeit zur temporären Persönlichkeitstransformation ist das, was die Social-Engineering-Legende Kevin Mitnick von gewöhnlichen Hackern unterschied. Er konnte seine Überzeugungen, seinen Sprachstil und sogar seine Körpersprache so anpassen, dass er in jeder Rolle vollkommen überzeugend wirkte.

Ein konkretes Beispiel: Während eines hochsensiblen Pentests musste ein Red Teamer innerhalb eines Tages fünf verschiedene Rollen überzeugend verkörpern – vom Techniker über den Lieferanten bis zum vermeintlichen Behördenmitarbeiter. Der Schlüssel zum Erfolg lag nicht in den technischen Details seiner Tarnung, sondern in seiner intrapersonalen Flexibilität, die es ihm ermöglichte, in jeder Rolle authentische emotionale Resonanz zu erzeugen.

Wie entwickelt man die emotionale Resilienz, um in hochriskanten Situationen klar zu denken und gleichzeitig authentisch genug zu wirken, um nicht aufzufallen?

Die Interpersonale Dimension: Das soziale Schachbrett meistern

Die interpersonale Dimension beschreibt, wie wir Beziehungen gestalten und soziale Dynamiken verstehen. Für Red Teamer wird sie zum entscheidenden Faktor sowohl für erfolgreiche Social-Engineering-Angriffe als auch für die effektive Kommunikation von Schwachstellen.

Auf Stufe 3 werden Beziehungen durch soziale Normen und Konventionen bestimmt. Red Teamer können standardisierte soziale Interaktionen nutzen, sind aber überfordert, wenn sie ungewöhnliche soziale Dynamiken navigieren müssen. Sie sind oft unbehaglich beim Überbringen schlechter Nachrichten an Kunden.

Auf Stufe 4 entwickelt sich interpersonale Autonomie. Der Red Teamer kann die spezifischen Bedürfnisse und Motivationen unterschiedlicher Stakeholder erkennen und seine Kommunikation entsprechend anpassen. Er versteht, dass der CEO, der CISO und der Systemadministrator unterschiedliche Perspektiven auf dieselbe Sicherheitslücke haben.

Auf Stufe 5 entsteht systemisches Beziehungsverständnis. Der Red Teamer erkennt nicht nur individuelle Motivationen, sondern versteht die komplexen Machtdynamiken und Organisationskulturen, die Sicherheitsentscheidungen beeinflussen. Er kann „politische Landkarten“ erstellen und Sicherheitslücken in einem Kontext kommunizieren, der Veränderung katalysiert statt Abwehrreaktionen hervorzurufen.

Die Meisterschaft in dieser Dimension zeigt sich nicht in der Manipulation von Menschen, sondern in der Fähigkeit, selbst kritische Sicherheitslücken so zu kommunizieren, dass sie als Chance statt als Bedrohung wahrgenommen werden. Die besten Red Teamer hinterlassen Kunden, die sich verstanden und befähigt fühlen, nicht beschämt oder bedroht.

Ein eindrucksvolles Beispiel: Nach einem verheerenden Physical Pentest, bei dem in weniger als 15 Minuten Zugang zum Vorstandsbereich eines DAX-Konzerns erlangt wurde, stand ein potenziell karrieregefährdender Moment für den Sicherheitsverantwortlichen bevor. Der leitende Red Teamer erkannte die komplexe Situation und rahmte seine Präsentation nicht als Nachweis von Versagen, sondern als gemeinsame Entdeckungsreise. Das Ergebnis: Statt Schuldzuweisungen folgte eine verdreifachte Investition in die physische Sicherheit und eine langfristige Partnerschaft.

Haben Sie sich jemals gefragt, ob Ihre wertvollsten Erkenntnisse wirkungslos bleiben, weil die Art der Kommunikation Abwehrreaktionen statt Veränderungsbereitschaft erzeugt?


Der innere Schlachtplan: Was in den Köpfen der Top-Red-Teamer wirklich vorgeht

Die Verbindung zwischen theoretischen Konzepten und praktischer Durchführung bleibt für viele ein Mysterium. In unseren Teams arbeiten wir mit einem proprietären Entwicklungsframework, das mentale Modelle, emotionale Intelligenz und taktisches Bewusstsein integriert.

Wissen Sie, wie Ihre eigenen unbewussten Temperamentsmuster Ihre Fähigkeit beeinflussen, verschiedene Angreifertypen zu simulieren? Oder wie taktisches Zuhören oft der Schlüssel ist, der Türen öffnet, an denen technische Methoden scheitern?

Red Team in Aktion
Elite Red Teams kombinieren technisches Know-how mit psychologischem Verständnis

In Zeiten strengerer NIS2- und DORA-Regularien wird professionelles Red Teaming unverzichtbar. Doch während die Branche sich auf technische Skills konzentriert, bleibt die entscheidende mentale Komponente oft unbeachtet.

Wie bereiten Sie sich mental auf Penetrationstests vor? Trainieren Sie systematisch Ihre Wahrnehmungsfähigkeit und emotionale Resilienz, oder bleibt dieser entscheidende Aspekt dem Zufall überlassen?

Die Integration von Kegans Entwicklungsmodell mit praktischen Red-Teaming-Methoden bietet einen strukturierten Rahmen, den wir in jahrelanger Praxis verfeinert haben. Es ist dieser Ansatz, der unsere Red Teamer befähigt, Schwachstellen zu erkennen, die anderen verborgen bleiben.

Was wäre, wenn der entscheidende Unterschied zwischen mittelmäßigen und herausragenden Ergebnissen nicht in besseren Tools oder mehr Erfahrung liegt, sondern in einem fundamentalen Shift Ihrer mentalen Modelle?

Vom Wissen zum Meistern: Der Weg zur Red-Team-Exzellenz

Am Ende des Tages ist Red Teaming mehr als ein technischer Prozess. Es ist eine Kunstform, die tiefes psychologisches Verständnis, kreatives Denken und Selbsttransformation erfordert.

Sind Sie bereit, über Checklisten und Standard-TTPs hinauszugehen und in die verborgene Dimension des Red Teamings einzutauchen?

Können wir Ihnen helfen?

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Sebastian Rohner

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