SAP Stammdatenmanagement.

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Stammdaten sind die Basis für datengetriebene Entscheidungen

Kundendaten, Artikelnummern, Kontenrahmen – Stammdaten bilden die Basis, um Bewegungsdaten richtig zuzuordnen und die eigenen Geschäftsprozesse zu analysieren. In vielen Unternehmen liegen Stammdaten in verschiedenen Systemen und die Erkenntnisse aus Datenanalysen bleiben hinter den Möglichkeiten zurück. Erfolgt eine Zusammenführung, gelingt sie oft nicht fehlerfrei, führt zu veralteten oder redundanten Datensätzen und damit verzerrten Reportings.

Gemeinsam machen wir Ihr Stammdatenmanagement zukunftsfähig. Mit state of the art SAP Anwendungen managen Sie Ihre Daten zentral – von der Eingabe über Änderungen bis zur Archivierung der Daten. Das Ergebnis: Sie erhalten konsistente und aktuelle Stammdaten und schaffen die Basis für aussagekräftige Analysen und kluge Geschäftsentscheidungen.

Machen Sie Ihr Stammdatenmanagement fit für die Zukunft

Stammdaten werden oft vernachlässigt, bis es zu unübersehbaren Problemen kommt. Waren Datensilos früher noch tolerierbar, können sich Unternehmen diese Strukturen heute nicht mehr leisten. In einer datengetriebenen Wirtschaft brauchen Unternehmen performante, skalierbare Stammdatenstrukturen.

Unternehmen müssen ihre IT-Infrastruktur modernisieren. Damit Marketing, Vertrieb und Product Machine Learning und KI in ihren Analysen einsetzen können. Der Weg geht auch im Stammdatenmanagement in die Cloud und zu S/4HANA. Die Transformation kann zwar sukzessiv erfolgen, doch Unternehmen sollten jetzt beginnen, wenn sie auch in Zukunft relevant sein möchten.

SAP Stammdatenmanagement Dienstleistungen

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Wie gelingt der Aufbau einer zukunftssicheren SAP BTP-Umgebung in der Praxis? In diesem Webinar geben wir einen Einblick in ein reales Projekt – kein Konzept, kein Whitepaper, sondern konkrete Erfahrungen aus der Umsetzung.
Gemeinsam schauen wir auf die Ausgangssituation, Herausforderungen und wie wir daraus eine tragfähige Roadmap zu einer stabilen und sicheren SAP BTP-Landschaft entwickelt haben.

Referenzen - SAP

Das Projekt hatte das Ziel, langfristig Kosten in den Bereichen Prozesse, Daten und Support durch die Harmonisierung von Daten und Abläufen in 14 weltweiten Produktionsstandorten zu reduzieren. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Optimierung der Supply-Chain und Fertigung. Um dies zu erreichen, wurde ein globales Logistik-Template entwickelt und implementiert, das zunächst im Headquarter mit S/4HANA erweitert und dort eingeführt wurde, bevor es auf mehr als 14 Standorte des Unternehmens ausgerollt wurde.

Ziel des Projekts war die Evaluierung von SAP Build Process Automation im Vergleich zu bereits im Einsatz befindlichen Automatisierungstools wie Automation Anywhere und UIPath anhand der Automatisierung des BANF-Anlageprozesses via Fiori App.

Ebenfalls sollte eine Entscheidungsvorlage erstellt werden für den strategischen Einsatz von SAP Build Process Automation innerhalb produktionskritischer und unkritischer Bereiche eines Automobilherstellers.

Der Kunde, der Produkte mit sehr langen Produktlebenszyklen herstellt, hatte bisher eine uneinheitliche Verwaltung über verschiedene Systeme, Prozesse und Standorte. Um eine Harmonisierung in Bezug auf Prozesse und Systeme über verschiedene Produktionsstandorte zu erreichen, wurde eine vollständig neue PLM-Landschaft mithilfe des Greenfield-Ansatzes aufgebaut. Dieser umfassende Prozess wurde durch ein strategisch ausgerichtetes Programm gesteuert, das mehr als 30 Projekte umfasste.

Im Rahmen einer globalen S/4HANA Einführung im Greenfield Approach werden im Vorfeld alle Kunden und Lieferanten in SAP aus drei unabhängigen R/3-Systemen auf Business Partner in ein zentrales SAP S/4HANA System harmonisiert und migriert.

Konzeption und Einführung von SAP Stock Room Management, Handling Unit Management (HUM) und der mobilen Datenerfassung (MDE) in zwei Unternehmensbereichen inkl. Anbindung eines automatischen Hochregallagers mit SAP S/4HANA.

Der Kunde entschied sich für die Migration von SAP ECC zu S/4HANA unter Verwendung des Greenfield-Ansatzes. Die essenziellen Stammdaten, darunter Materialstamm, Dokumente, Materialstückliste und Änderungsnummern, wurden innerhalb des Projekts erfolgreich von ECC nach S/4HANA migriert. Diese umfassende Umstellung betraf insgesamt 15 internationale Standorte.

Im Rahmen einer Werkseinführung in Mexiko war es Teil des Projekts, SAP an diesem neuen Standort zu implementieren. Dies umfasste die Erweiterung des bestehenden SAP ERP-Systems um das Werk in Mexiko, einschließlich der Definition aller relevanten Geschäftsprozesse und der technischen Entwicklung. Ein wesentlicher Schwerpunkt des Projekts lag zudem auf der Neueinführung der Serialisierung.

Der Kunde, der derzeit SAP ME & SAP MII für die Produktionssteuerung einsetzt, sucht aufgrund der bevorstehenden Einstellung des Supports bis zum 31.12.2030 aktiv nach Alternativen. Das Projekt zielt darauf ab, die SAP Digital Manufacturing Cloud anhand verschiedener Kriterien zu evaluieren, um eine passende Lösung zu identifizieren.

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Die Nachfrage nach maßgeschneiderten Unternehmensanwendungen wächst, während traditionelle Entwicklungszyklen oft zu langsam sind, um Schritt zu halten. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, innovative Lösungen zu liefern und die Lücke zwischen den Anforderungen der Fachabteilungen und den Kapazitäten der IT zu schließen. Dieser Artikel zeigt, wie SAP Build Apps, die Low-Code-Plattform von SAP, diese Herausforderungen meistert und eine neue Ära der Anwendungsentwicklung einläutet. Dieser Artikel richtet sich an Fachanwender und professionelle Entwickler, die einen umfassenden Einblick in die Plattform und ihre strategische Rolle im SAP-Ökosystem erhalten möchten.

Was ist SAP Build Apps?

SAP Build Apps ist eine Low-Code-/No-Code-Plattform (LCNC), die es Benutzern ermöglicht, mobile und Web-Anwendungen visuell zu erstellen, ohne eine einzige Zeile Code schreiben zu müssen. Sie ist das Ergebnis der Übernahme von AppGyver durch SAP im Jahr 2021. Die Plattform hat die intuitive, visuelle Entwicklungsumgebung von AppGyver beibehalten, wurde jedoch um wesentliche Unternehmensfunktionen wie verbesserte Authentifizierungsmechanismen, robuste Datenintegration und ein umfassendes Lebenszyklusmanagement erweitert. Das stellt sicher, dass die erstellten Apps den hohen Anforderungen an Sicherheit und Skalierbarkeit in großen Unternehmen gerecht werden.

 

Die Plattform richtet sich an eine breite Zielgruppe, die sogenannten „Citizen Developers“. Damit gemeint sind technisch versierte Fachexperten, die keine Programmierkenntnisse haben. Diese können mit der intuitiven Benutzeroberfläche maßgeschneiderte Geschäftsanwendungen entwickeln. Gleichzeitig können auch professionelle Entwickler die Plattform nutzen, um schnell Prototypen zu erstellen oder komplexe Anwendungen zu realisieren.

Die strategische Bedeutung im SAP-Ökosystem

SAP Build Apps ist kein isoliertes Produkt, sondern ein wesentlicher Bestandteil des umfassenden SAP Build Portfolios. Dieses Portfolio ist eine ganzheitliche Lösung, die die Erstellung von Anwendungen, die Automatisierung von Prozessen und die Gestaltung digitaler Arbeitsbereiche vereint. Neben SAP Build Apps umfasst es auch SAP Build Process Automation zur visuellen Automatisierung von Workflows und SAP Build Work Zone zur Erstellung personalisierter, digitaler Arbeitsbereiche. Diese strategische Bündelung ermöglicht es Unternehmen, ihre Digitalisierungsstrategien ganzheitlich umzusetzen und alle Aspekte ihrer Abläufe zu optimieren.

 

Die technische Grundlage für SAP Build Apps ist die SAP Business Technology Platform (BTP). Die BTP dient als zentrales Fundament für Integration, Datenmanagement, Sicherheit und künstliche Intelligenz. Durch diese tiefe Einbettung ist eine nahtlose und sichere Anbindung an Kernsysteme wie SAP S/4HANA sowie an Lösungen von Drittanbietern gewährleistet. Services wie die SAP Integration Suite vereinfachen die Konnektivität und ermöglichen die Nutzung von Daten aus heterogenen Systemen, um umfassende Unternehmensanwendungen zu erstellen.

 

Ein zentraler strategischer Ansatz, den SAP mit seiner Plattform vorantreibt, ist das sogenannte Fusion Development. Dieser Ansatz überwindet traditionelle Silos, indem Fachanwender und professionelle Entwickler gezielt zusammenarbeiten. Der Fachexperte, der die Geschäftsanforderungen am besten kennt, entwirft die Benutzeroberfläche und die prozessorientierte Logik mithilfe der No-Code-Tools. Gleichzeitig sichert der IT-Experte im Hintergrund die Anbindung an Systeme wie SAP S/4HANA und gewährleistet die Skalierbarkeit. Diese kollaborative Vorgehensweise beschleunigt Innovationszyklen drastisch, da Anwendungen in Wochen statt in Monaten entwickelt werden können. Das stellt sicher, dass die resultierenden Lösungen ideal auf die realen Geschäftsbedürfnisse zugeschnitten sind, was die Akzeptanz und den Nutzen erhöht.

Kernelemente und Funktionen für die Praxis

SAP Build Apps zeichnet sich durch eine Reihe von Kernfunktionen aus, die eine schnelle und effiziente App-Entwicklung ermöglichen:

  • Visuelle Entwicklungsumgebung: Das Herzstück ist die intuitive Benutzeroberfläche mit Drag-and-Drop-Funktionen. Ein umfassender Katalog an anpassbaren UI-Komponenten und wiederverwendbaren Design-Mustern beschleunigt den Design-Prozess und sorgt für ein konsistentes Erscheinungsbild. Änderungen am Design können zudem in Echtzeit in einer Vorschau betrachtet werden, was die Iteration beschleunigt.
  • Visuelle Logik und Cloud-Funktionen: Die Geschäftslogik einer App wird durch das visuelle Verknüpfen von Modulen erstellt, wodurch komplexe Abläufe ohne Code abgebildet werden können. Die Plattform erlaubt es auch, serverlose Backend-Logik und Datenmodelle visuell zu erstellen und Datensätze in der Cloud zu hosten, ohne dass die zugrundeliegende Infrastruktur verwaltet werden muss.
  • Umfassende Datenintegration: Die Integration mit SAP-Systemen wie SAP S/4HANA ist von Grund auf sicher und einfach gestaltet. Über einen REST-Integrationsassistenten können auch APIs von Drittanbietern in wenigen Minuten angebunden werden.
  • Kollaboration und Governance: Die Plattform unterstützt die Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams. Entwickler können wiederverwendbare Komponenten in einer geteilten Bibliothek veröffentlichen, um die Effizienz zu steigern und eine konsistente Entwicklung zu fördern. Für den sicheren Einsatz im Unternehmen bietet die Plattform auch Funktionen für ein zentralisiertes Lebenszyklusmanagement und Monitoring.

Ein wichtiger Aspekt für Unternehmen ist die Fähigkeit, sogenannte „Side-by-side Extensions“ zu erstellen. Anstatt den stabilen und kritischen Kern von SAP S/4HANA zu modifizieren, werden neue Anwendungen und Prozesse als unabhängige Services auf der SAP BTP erstellt. Diese Strategie, auch als „Clean Core“ bezeichnet, ermöglicht schnelle Digitalisierung und Innovation, ohne die Integrität des Kern-ERP-Systems zu gefährden. So können maßgeschneiderte Apps sicher auf die Stammdaten von SAP S/4HANA zugreifen, um individuelle Geschäftsanforderungen zu erfüllen und gleichzeitig eine saubere, wartbare Systemlandschaft zu bewahren.

Herausforderungen und Lösungsstrategien

Obwohl SAP Build Apps als „No-Code“-Plattform beworben wird, berichten viele Anwender von einer „steilen Lernkurve“. Diese Komplexität liegt nicht im visuellen Drag-and-Drop-Design, das oft gelobt wird, sondern in der Notwendigkeit, komplexe Geschäftslogik und Datenmanipulationen zu beherrschen. Insbesondere der Formeleditor erfordert ein grundlegendes Verständnis von Datenstrukturen und deren Manipulation, da er fast 400 verschiedene Funktionen umfasst.

 

Um diese Herausforderung zu meistern, sind bewährte Strategien unerlässlich. SAP bietet offizielle „Learning Journeys“ und „Expert Guided Implementation Services“ an, um einen schrittweisen Einstieg zu ermöglichen. Zudem stellt die SAP-Community eine Fülle von Tutorials und Blog-Beiträgen bereit, die komplexe Themen in leicht verständlichen Häppchen erklären.

 

Mit der zunehmenden Anzahl von selbst erstellten Apps in einem Unternehmen steigt das Risiko, eine unübersichtliche Landschaft von schwer wartbaren Anwendungen zu schaffen. Eine zentrale Governance ist daher von entscheidender Bedeutung. Die Einrichtung eines Center of Excellence (CoE) kann die Einhaltung von Standards sicherstellen, Best Practices fördern und wiederverwendbare Komponenten bereitstellen. Dies gewährleistet eine konsistente Qualität und effiziente Entwicklung, auch in der Low-Code-Welt.

Fazit

SAP Build Apps ist ein integraler Bestandteil des SAP-Ökosystems, der die Entwicklung von Unternehmensanwendungen demokratisiert. Durch die Kombination von visueller Entwicklung, tiefer Integration in die SAP BTP und strategischen Ansätzen wie Fusion Development ermöglicht es Unternehmen, schneller und agiler auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren. Die Plattform überwindet die traditionelle Trennung von Fachabteilungen und IT und schafft eine Umgebung, in der jeder entsprechend seinem Kenntnisstand effizient zur digitalen Transformation beitragen kann. So schließt SAP die Lücke zwischen den Anforderungen des Business und den Fähigkeiten der IT.

 

Sie planen, Ihr eigenes Low-Code-Projekt zu starten oder möchten mehr darüber erfahren, wie SAP Build Apps Ihr Unternehmen unterstützen kann? Wir beraten Sie gerne und erstellen gemeinsam mit Ihnen eine maßgeschneiderte Strategie für die Anwendungsentwicklung. In unserer Blogreihe finden Sie weitere Artikel, die sich detailliert mit den anderen Komponenten des SAP Build Portfolios beschäftigen, wie SAP Build Process Automation, SAP Build Code und SAP Build Work Zone.

Der Zugriff auf die richtigen Informationen zur richtigen Zeit ist entscheidend für die Produktivität jedes Unternehmens. Viele Unternehmen nutzen daher zunehmend SAP Build Work Zone, um Mitarbeitern eine zentrale, personalisierte Arbeitsumgebung zu bieten. Dieses Portal bündelt Anwendungen, Daten und Informationen aus verschiedenen Systemen und vereinfacht so die tägliche Arbeit – von der IT bis zum Endnutzer. Wenn Sie sich fragen, wie SAP die User Experience verbessern kann, dann ist dieser Artikel genau das Richtige für Sie. Wir tauchen in die Funktionen und Möglichkeiten von SAP Build Work Zone ein und zeigen, wie es die tägliche Arbeit vereinfacht. Dieser Artikel richtet sich an Fachkräfte in den Bereichen IT, HR und Business Development sowie an alle, die sich für die Modernisierung der SAP-Benutzeroberfläche interessieren.

Was ist das SAP Build Work Zone?

SAP Build Work Zone ist eine Cloud-Lösung, die auf der SAP Business Technology Platform (SAP BTP) basiert. Es ist die Weiterentwicklung des klassischen SAP-NetWeaver-Portals und des SAP Launchpad Service. Das primäre Ziel der Lösung ist es, Mitarbeitern ein personalisiertes, konsistentes und kontextbezogenes Benutzererlebnis zu bieten. Statt sich durch eine Vielzahl von Systemen und Benutzeroberflächen zu kämpfen, finden die Nutzer alle benötigten Werkzeuge und Informationen an einem zentralen Ort.

 

Die Lösung ermöglicht eine nahtlose Integration verschiedenster Systeme, sowohl SAP-Systeme wie SAP S/4HANA, SuccessFactors oder Concur als auch Nicht-SAP-Systeme. Neben der reinen Anwendungsnavigation liegt der Fokus auf der Vernetzung von Menschen und Informationen. Funktionen zur Kollaboration und zur internen Kommunikation, die beispielsweise aus der Integration von Tools wie Microsoft Teams oder Slack resultieren, sind daher essenziell. Eine zentrale, globale Suche über alle angebundenen Systeme hinweg rundet die Funktionsvielfalt ab und macht die Informationsfindung zum Kinderspiel.

Editionen und ihre Einsatzgebiete

SAP Build Work Zone wird in zwei Editionen angeboten, die sich in ihrem Funktionsumfang und den jeweiligen Einsatzszenarien unterscheiden. Die Wahl der richtigen Edition hängt stark von den individuellen Anforderungen Ihres Unternehmens ab.

 

Die Standard Edition war früher als SAP Launchpad Service bekannt und konzentriert sich auf die Bereitstellung eines klassischen Enterprise Launchpads. Ihr Hauptmerkmal ist die zentrale, rollenbasierte Navigation zu geschäftsrelevanten Anwendungen, vor allem zu Fiori-Apps. Sie ist ideal für Unternehmen, die ihren Mitarbeitern eine einfache und effektive Einstiegslösung in die SAP-Landschaft bieten wollen, ohne den Fokus auf umfangreiche Kollaborationsfunktionen zu legen.

 

Die Advanced Edition ist weitaus umfassender und transformiert das Portal in einen vollwertigen digitalen Arbeitsplatz. Sie enthält alle Funktionen der Standard Edition und erweitert sie um eine Vielzahl von Collaboration- und Content-Management-Funktionen. Ein zentrales Merkmal der Advanced Edition sind die Arbeitsbereiche (Workspaces), die spezielle, dedizierte Bereiche für Teams, Projekte oder Fachbereiche darstellen. In diesen Arbeitsbereichen können nicht nur Anwendungen, sondern auch Dokumente, Wikis, Blogs und andere Inhalte verwaltet werden. Dank der Möglichkeit, mit SAP Build Apps eigene No-Code/Low-Code-Widgets zu erstellen und zu integrieren, können diese Arbeitsbereiche sehr dynamisch und auf die spezifischen Bedürfnisse der Teams zugeschnitten werden. Das fördert den Wissensaustausch und steigert die Mitarbeiterbindung.

SAP Build Work Zone im Kontext von SAP Build

Die Stärke von SAP Build Work Zone liegt nicht zuletzt in seiner engen Verzahnung mit anderen Diensten der SAP Build Suite. Innerhalb unserer Blogreihe haben wir bereits SAP Build Apps und SAP Build Process Automation behandelt und es ist wichtig zu verstehen, wie diese Services zusammenwirken.

 

SAP Build Apps ermöglicht es Ihnen, Anwendungen per Drag-and-Drop zu entwickeln. Diese Anwendungen können als interaktive Kacheln oder Widgets direkt in das SAP Build Work Zone Portal integriert werden. Dadurch können Sie Ihren Arbeitsbereichen maßgeschneiderte Funktionen hinzufügen, ohne auf die IT-Abteilung angewiesen zu sein.

 

SAP Build Process Automation automatisiert Geschäftsprozesse und Workflows. Die in Process Automation erstellten Genehmigungsworkflows oder Benachrichtigungen können nahtlos in die Work Zone eingebunden werden. Beispielsweise kann ein Vorgesetzter eine Genehmigungsanfrage direkt in seinem Work Zone-Portal sehen und bearbeiten, was die Effizienz und Reaktionsfähigkeit erheblich steigert.

 

Dieses Zusammenspiel macht deutlich, dass die SAP Build Suite mehr ist als nur eine Ansammlung einzelner Tools. Sie ist ein integriertes Ökosystem, das es Fachanwendern ermöglicht, die digitale Transformation in ihrem Unternehmen aktiv mitzugestalten.

Fazit

SAP Build Work Zone ist ein strategischer Hebel zur Steigerung der Produktivität und zur Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit. Es vereinfacht den Zugang zu geschäftskritischen Informationen und fördert gleichzeitig die Zusammenarbeit.

 

Sollten Sie mehr über die Möglichkeiten der SAP Build Suite erfahren wollen und wie Sie diese in Ihrem Unternehmen implementieren können, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Gerne besprechen wir in einem persönlichen Gespräch, wie Sie Ihr eigenes SAP Build Work Zone Portal aufbauen. Wir laden Sie zudem ein, unsere weiteren Artikel über SAP Build Apps, SAP Build Process Automation und SAP Build Code zu lesen, um einen umfassenden Einblick in die gesamte Suite zu erhalten.

Die Anwendungsentwicklung in Unternehmen wird zunehmend von der Notwendigkeit getrieben, schnelle und maßgeschneiderte Lösungen zu liefern. Während Low-Code- und No-Code-Plattformen wie SAP Build Apps Citizen Developers dazu befähigen, ohne Programmierkenntnisse Applikationen zu erstellen, bleibt die Pro-Code Anwendungsentwicklung für hochkomplexe, unternehmenskritische Anwendungen unverzichtbar. Der vorliegende Artikel thematisiert SAP Build Code, das als strategischer Baustein die professionelle Softwareentwicklung im SAP-Ökosystem revolutioniert. Er richtet sich an Entwickler, Architekten und IT-Manager, die die ganzheitlichen Möglichkeiten der SAP Build Suite verstehen möchten.

Die Rolle von SAP Build Code im SAP-Ökosystem

SAP Build Code ist eine leistungsstarke, auf professionelle Entwickler zugeschnittene Entwicklungsumgebung, die als Ergänzung zu den visuellen Werkzeugen der SAP Build Suite fungiert. Im Gegensatz zu SAP Build Apps, das sich auf visuelle Drag-and-Drop-Methoden konzentriert, ermöglicht SAP Build Code die Erstellung komplexer Anwendungen mit traditionellen Programmiersprachen und Frameworks. Es ist tief in die SAP Business Technology Platform (SAP BTP) eingebettet und stellt damit sicher, dass professionell entwickelte Anwendungen nahtlos und sicher mit Kernsystemen wie SAP S/4HANA interagieren. Services wie die SAP Integration Suite können verwendet werden, um Daten aus heterogenen Systemen zu nutzen und umfassende Unternehmensanwendungen zu erstellen.

 

Ein entscheidendes Merkmal von SAP Build Code ist die Integration von Joule, dem AI-Copiloten von SAP. Joule ist speziell darauf trainiert, das SAP-Ökosystem und seine Programmiermodelle zu verstehen. Es unterstützt Entwickler, indem es auf der Grundlage einfacher Anfragen in natürlicher Sprache Code, Anwendungslogik und sogar Datenmodelle generiert. Diese KI-gestützten Funktionen steigern die Produktivität der Entwickler und erleichtern die Erstellung von synthetischen Testdaten, was nicht nur Zeit spart, sondern auch die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien vereinfacht. Die Integration von KI-Funktionen in die Pro-Code Anwendungsentwicklung verdeutlicht das strategische Ziel von SAP, eine einheitliche, ganzheitliche Entwicklungsumgebung zu schaffen, die sowohl Low-Code- als auch Pro-Code-Szenarien abdeckt.

Fusion Development: Die Brücke zwischen Business und IT

Die wahre Stärke von SAP Build Code offenbart sich im Kontext des sogenannten Fusion Development. Dieser kollaborative Ansatz überwindet die traditionellen Silos zwischen Fachabteilungen und der IT. Bei dieser Methode arbeiten Fachteams, oft als „Citizen Developers“ bezeichnet, die die Geschäftsanforderungen am besten kennen, eng mit professionellen Entwicklern zusammen.

Die Arbeitsteilung ist hierbei klar definiert und komplementär:

  • Der Citizen Developer nutzt SAP Build Apps, um die Benutzeroberfläche und die prozessorientierte Logik visuell zu entwerfen und schnell Prototypen zu erstellen.
  • Der professionelle Entwickler nutzt SAP Build Code, um komplexe Logiken zu implementieren, die Anbindung an SAP S/4HANA oder andere Backend-Systeme sicherzustellen und die Skalierbarkeit zu gewährleisten.

Dieser kollaborative Ansatz beschleunigt Innovationszyklen drastisch, da Anwendungen in Wochen statt in Monaten entwickelt werden können. Zudem stellt er sicher, dass die resultierenden Lösungen perfekt auf die realen Geschäftsbedürfnisse zugeschnitten sind und die Entstehung von unsicherer Schatten-IT verhindert wird. Die Pro-Code Anwendungsentwicklung in diesem Kontext ist somit ein essenzieller Teil eines agilen, teamübergreifenden Vorgehens.

Die strategische Bedeutung der Clean Core-Strategie

SAP Build Code spielt eine entscheidende Rolle in der Clean Core-Strategie, bei der der kritische Kern von SAP S/4HANA nicht direkt modifiziert wird. Stattdessen werden neue Anwendungen und Erweiterungen als unabhängige Services Side-by-side auf der SAP BTP entwickelt. Das ermöglicht es, schnell zu digitalisieren und zu innovieren, ohne die Stabilität und Integrität des Kern-ERP-Systems zu gefährden.

 

Professionelle Entwickler können mit SAP Build Code maßgeschneiderte Erweiterungen erstellen, die sicher auf die Stammdaten von SAP S/4HANA zugreifen. Das schließt beispielsweise die Entwicklung von komplexen APIs, die Implementierung spezifischer Geschäftslogik oder die Integration von Drittsystemen ein, die über die Möglichkeiten der visuellen Low-Code-Entwicklung hinausgehen. Durch die tiefe Einbettung in die SAP BTP ist eine hohe Sicherheit und Skalierbarkeit der Anwendungen gewährleistet.

Fazit: Eine ganzheitliche Strategie für die App-Entwicklung

SAP Build Code ist der strategische Partner der Low-Code-Entwicklung innerhalb der SAP Build Suite. Es ergänzt die Zugänglichkeit und Geschwindigkeit von SAP Build Apps mit den notwendigen Werkzeugen für professionelle Entwickler, um komplexe, unternehmenskritische Anwendungen zu realisieren. Durch die Synergien mit der SAP BTP und die Unterstützung durch den AI-Copiloten Joule entsteht eine ganzheitliche Entwicklungsplattform, die Unternehmen dabei hilft, die Herausforderungen der Digitalisierung effizient zu meistern und Innovationen agil voranzutreiben.

Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg

Die Transformation zur ganzheitlichen Anwendungsentwicklung ist ein komplexer Prozess. Wir unterstützen Sie dabei, die SAP Build Suite optimal in Ihrer Organisation zu implementieren, von der Definition Ihrer individuellen Strategie bis zur Schulung Ihrer Teams. Erfahren Sie mehr über die anderen Bausteine der Suite in unserer Blogreihe, zum Beispiel in den Artikeln über SAP Build Apps, SAP Build Process Automation und SAP Build Work Zone.

Viele Unternehmen kämpfen damit, ihre alltäglichen, sich wiederholenden Aufgaben zu automatisieren. Hier kommt die SAP Build Process Automation ins Spiel. Diese leistungsstarke Low-Code-Plattform wurde speziell dafür entwickelt, genau diese Prozesse zu beschleunigen und zu digitalisieren. Das Besondere daran: Auch Anwender ohne Programmierkenntnisse können damit selbstständig Prozesse automatisieren. Das spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern macht die digitale Transformation für Fachexperten, Prozessmanager und IT-Verantwortliche gleichermaßen zugänglich.

Die drei Säulen der SAP Build Process Automation

SAP Build Process Automation integriert die drei wichtigsten Technologien für die Automatisierung in einer einzigen, intuitiven Umgebung:

1. Der SAP Build Process Editor: Das Herzstück des Workflows

Der Process Builder ist das zentrale und visuelle Werkzeug, um End-to-End-Geschäftsprozesse zu modellieren. Mit einer einfachen Drag-and-Drop-Funktion können Sie Prozessschritte, manuelle Aufgaben, Genehmigungsphasen und sogar komplexere Entscheidungsbäume definieren. Er dient als Dirigent, der den gesamten Workflow orchestriert und sicherstellt, dass die richtigen Aufgaben zur richtigen Zeit von den richtigen Personen oder Software-Bots ausgeführt werden. Dieser Prozessfluss ist die logische Grundlage jeder Automatisierung und macht komplexe Abläufe transparent und steuerbar.

2. Automation: Die Bots, die Routineaufgaben erledigen

Diese Komponente, die aus der ehemaligen SAP Intelligent RPA-Lösung hervorgegangen ist, bietet die Funktionalität für Robotic Process Automation (RPA). Sie ermöglicht die Erstellung von Software-Bots, die menschliche Handlungen auf Benutzeroberflächen imitieren. Diese Bots navigieren durch Anwendungen, klicken auf Schaltflächen, geben Daten ein und extrahieren Informationen, um repetitive und regelbasierte Aufgaben zu automatisieren. Hierbei wird zwischen zwei Arten unterschieden:

  • Attended Bots werden von einem Anwender gestartet, um eine konkrete Aufgabe zu unterstützen.
  • Unattended Bots laufen im Hintergrund auf einem Server und erledigen ihre Aufgaben vollautomatisch, ohne menschliche Interaktion.

Diese Bots sind besonders nützlich, wenn es darum geht, Legacy-Systeme ohne moderne APIs zu integrieren und zu automatisieren.

3. Decisions: Geschäftslogik zentral steuern

Die Decisions-Engine dient zur Modellierung und Ausführung von Geschäftsregeln. Anwender können komplexe Bedingungen in einfachen Tabellen definieren. Das hat den großen Vorteil, dass die Geschäftslogik vom Prozessfluss getrennt wird. Wenn sich eine Regel ändert, muss lediglich die Tabelle angepasst werden und der gesamte Prozess verhält sich entsprechend anders. Diese Flexibilität beschleunigt die Anpassung an neue Anforderungen und macht Prozesse wartungsfreundlicher.

Intelligente Fähigkeiten für die moderne Automatisierung

Über die Kernfunktionalitäten hinaus bringt SAP Build Process Automation weitere intelligente Fähigkeiten mit, um Automatisierungen zu verbessern.

  • Dokumenteninformationsextraktion (D.I.E.): Eine integrierte KI-Funktion, die unstrukturierte Daten, wie sie in gescannten PDFs oder Fotos von Rechnungen und Bestellungen vorkommen, automatisch ausliest und in strukturierte Daten umwandelt. Dadurch können manuelle Dateneingaben in der Finanzbuchhaltung oder im Beschaffungswesen komplett eliminiert werden.
  • Nahtlose Integration: Die Plattform bietet vorkonfigurierte Konnektoren für SAP-Lösungen (z. B. S/4HANA oder SuccessFactors) und über 2.000 Non-SAP-Anwendungen, was eine schnelle und reibungslose Integration in die bestehende IT-Landschaft ermöglicht.
  • Transparenz und Governance: Dashboards bieten jederzeit einen Überblick über den Status laufender Prozesse und helfen, Engpässe und Fehler zu identifizieren. Ein zentrales Berechtigungsmanagement, Versionskontrollen und Audit-Trails stellen sicher, dass alle Automatisierungen den Unternehmensstandards entsprechen.

Anwendungsfälle für SAP Build Process Automation aus der Praxis

Mit SAP Build Process Automation können Sie eine Vielzahl von Prozessen in nahezu jeder Abteilung transformieren.

  • Im Finanzwesen lassen sich beispielsweise manuelle Rechnungseingänge automatisieren. Die KI extrahiert die Daten aus der Rechnung, die RPA-Komponente überträgt diese ins Finanzsystem und ein Workflow steuert die Genehmigung durch den zuständigen Manager.
  • Im Personalwesen kann der Onboarding-Prozess für neue Mitarbeiter komplett automatisiert werden. Sobald der Arbeitsvertrag unterschrieben ist, wird ein Workflow gestartet, der automatisch einen Account erstellt, HR-Formulare verschickt und das Willkommenspaket vorbereitet.
  • Im Kundenservice kann die Plattform eingehende E-Mails automatisch analysieren, Tickets erstellen, diese der richtigen Abteilung zuweisen und eine automatisierte Eingangsbestätigung an den Kunden senden.

Nahtlose Integration in das SAP Build Ökosystem

Die Plattform ist nicht isoliert, sondern ein integraler Bestandteil des gesamten SAP Build Ökosystems.

  • Als Synergiepartner zu SAP Build Apps können die dort erstellten Anwendungen als Schnittstelle für Ihre Prozesse dienen. Ein Urlaubsantragsformular, das mit SAP Build Apps erstellt wurde, kann mit dem Absenden einen Genehmigungsprozess in SAP Build Process Automation starten.
  • In Kombination mit SAP Build Code können Sie für komplexe Automatisierungen, die über die Low-Code-Grenzen hinausgehen, maßgeschneiderte Logik entwickeln und diese in Ihre Workflows integrieren.
  • Zudem können Endanwender über SAP Build Work Zone auf alle ihre Aufgaben und Dashboards zugreifen und somit ihre Prozesse zentral steuern.

Die SAP Prozessautomatisierung mit Low-Code ist daher mehr als nur ein Tool, um manuelle Aufgaben zu eliminieren. Es ist eine strategische Plattform, die Unternehmen befähigt, ihre Geschäftsabläufe zu digitalisieren, die Effizienz massiv zu steigern und eine neue Stufe der Business Agility zu erreichen.

Sie möchten Ihre Geschäftsprozesse mit SAP Build Process Automation beschleunigen und optimieren? Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung, um das Potenzial für Ihr Unternehmen zu identifizieren. In unserer Blogreihe finden Sie zudem weitere Artikel zu den Kernbereichen des SAP Build Portfolios.

Qualitätsmeldungen (auch Q-Meldungen genannt) sind eine der Kernfunktionen im SAP-Qualitätsmanagement (QM), um Abweichungen in der Materialqualität, Logistik oder auch im Verhalten von Lieferanten systematisch zu dokumentieren. Über die Transaktion QM01 lassen sich Meldungen erstellen, die sowohl operativ als auch strategisch im Rahmen der Lieferantenbewertung genutzt werden können. Der Fokus liegt dabei auf der Erfassung, Nachverfolgung und Analyse qualitätsbezogener Probleme, die mit Lieferanten in Verbindung stehen.

 

Der typische Anwendungsfall einer Q-Meldung ergibt sich im Wareneingang: Wird ein Material geliefert, das von den spezifizierten Anforderungen abweicht – sei es aufgrund von Beschädigungen, falscher Spezifikation, Verunreinigungen oder unzureichender Dokumentation – kann direkt eine Meldung erfasst werden. Diese enthält neben dem betroffenen Material und der Bestellnummer auch Angaben zum Schaden, zur Ursache, zu Sofortmaßnahmen sowie zu geplanten Korrekturmaßnahmen. Die Meldung kann einem konkreten Lieferanten zugeordnet werden, wodurch die Verbindung zur Lieferantenbeurteilung hergestellt wird.

 

Anders als die klassische Lieferantenbewertung konzentriert sich die Q-Meldung nicht auf Durchschnittswerte über einen längeren Zeitraum, sondern auf einzelne konkrete Vorfälle. Dadurch entsteht eine qualitative Dimension der Bewertung, die in traditionellen Punktesystemen nicht abgebildet wird. Über Auswertungen wie die Anzahl Q-Meldungen je Lieferant, deren Schweregrad oder Wiederholungshäufigkeit lassen sich problematische Lieferanten identifizieren, auch wenn diese in der quantitativen Bewertung zunächst unauffällig erscheinen.

 

Ein weiterer Vorteil liegt in der Prozessintegration: Q-Meldungen können automatisch Sperren für Materialien auslösen, Eskalationen initiieren oder zur Anforderung eines 8D-Reports durch den Lieferanten führen. So wird die Bewertung unmittelbar in operative Maßnahmen überführt, was zur Qualitätsverbesserung beiträgt. Auch lassen sich Q-Meldungen mit Prüfplänen oder Prüflose aus der Wareneingangskontrolle verknüpfen, wodurch eine vollständige Rückverfolgbarkeit gewährleistet wird.

 

Gleichzeitig bringt der Einsatz von Qualitätsmeldungen einige Herausforderungen mit sich. Die Erfassung und Bearbeitung erfordert disziplinierte Prozesse, geschultes Personal und eine klare Zuständigkeit. In der Praxis zeigt sich, dass viele Q-Meldungen unvollständig bleiben oder nicht systematisch nachverfolgt werden, was ihren Nutzen erheblich schmälert. Zudem ist die Interpretation der Meldungen oft subjektiv, da die Klassifikation der Ursachen oder Maßnahmen individuell erfolgt.

 

Trotz dieser Einschränkungen bieten Q-Meldungen eine wertvolle Ergänzung zur klassischen Lieferantenbewertung. Sie ermöglichen eine tiefere Einsicht in die Ursachen von Abweichungen und liefern handfeste Argumente für Lieferantengespräche, Reklamationen oder sogar für die Sperrung eines Lieferanten. Besonders in qualitätskritischen Branchen – etwa im Automobil-, Medizin- oder Elektronikbereich – sind sie unverzichtbar für ein effektives Lieferantenmanagement.

Falls Sie einen mehr über die verschiedenen Möglichkeiten der Lieferantenbewertung erfahren, dann schauen Sie auf unserem Beitrag über 3 bewährte Methoden zur Lieferantenbewertung vorbei.

SAP Supplier Lifecycle Management (SLC) und SAP Ariba bieten moderne, umfassende Ansätze zur Lieferantenbewertung, die weit über die traditionellen SAP-MM-Funktionen hinausgehen. Diese Systeme ermöglichen es, den gesamten Lebenszyklus eines Lieferanten – von der Qualifikation über die Performancebewertung bis zur potenziellen Ausphasung – strukturiert zu steuern. Damit eignen sie sich insbesondere für global agierende Unternehmen mit komplexen Lieferketten und hohen Anforderungen an Transparenz und Governance.

 

Im Zentrum der erweiterten Bewertung stehen sogenannte Scorecards, die sowohl quantitative als auch qualitative Kriterien abbilden. Diese Kriterien können vielfältig sein: Neben klassischen Leistungsindikatoren wie Preisverhalten, Lieferzuverlässigkeit oder Qualität lassen sich auch strategische Aspekte wie Innovationsfähigkeit, Nachhaltigkeit, Compliance oder Risiko mit einbeziehen. Die Kriterien können gewichtet und individuell pro Warengruppe, Region oder Lieferantentyp angepasst werden.

 

Ein entscheidender Unterschied zu klassischen Bewertungsmethoden liegt in der Datenquelle. Während MM-basierte Bewertungen vor allem SAP-interne Bewegungsdaten nutzen, integrieren Ariba und SLC auch externe Quellen: Lieferanten können über Webportale eigene Informationen bereitstellen, beispielsweise durch das Ausfüllen von Self-Assessments, Zertifikatsnachweisen oder Nachhaltigkeitsberichten. Ebenso können Drittanbieter-Daten (z. B. Risikoindikatoren, Finanzkennzahlen, CSR-Ratings) eingebunden werden. Die Datenaggregation erfolgt automatisiert, wodurch Scorecards nahezu in Echtzeit aktualisiert werden können.

 

Die Ergebnisse dieser Bewertungen werden über Dashboards und Reports visualisiert. Dabei lassen sich Abweichungen, Trends und Risikopositionen klar identifizieren. Eine besonders wichtige Funktion ist das „360° Supplier View“-Konzept: Einkaufsleiter erhalten eine vollständige Sicht auf den Lieferanten – inklusive Performanceverlauf, Auditergebnissen, Reklamationen, Preisentwicklung und Compliance-Status.

 

Die erweiterte Bewertung ist eng mit anderen Prozessen im SAP-Umfeld verknüpft. So können Ergebnisse direkt in die Lieferantenklassifizierung einfließen, Freigabeprozesse auslösen oder bei der Vergabe neuer Aufträge berücksichtigt werden. Auch lassen sich Maßnahmen wie Entwicklungspläne, Verbesserungsgespräche oder Sperrungen aus der Bewertung ableiten. Auf diese Weise wird aus einer reinen Analyse eine aktive Steuerung der Lieferantenbasis.

 

Natürlich ist der Einsatz dieser Systeme mit Aufwand verbunden. Die Einführung von SAP Ariba oder SLC erfordert Projektkapazitäten, Schulungen und eine saubere Datenstruktur. Zudem müssen Bewertungsprozesse unternehmensweit abgestimmt und gepflegt werden. Doch der Mehrwert liegt auf der Hand: Unternehmen gewinnen an Transparenz, reagieren schneller auf Risiken und können Lieferanten gezielt entwickeln.

 

In der Praxis haben sich diese Systeme besonders in Branchen mit hohen regulatorischen Anforderungen oder Nachhaltigkeitszielen bewährt. Sie ermöglichen nicht nur eine objektive, mehrdimensionale Beurteilung, sondern fördern auch die aktive Zusammenarbeit mit Lieferanten. Durch die Einbindung in eine übergreifende Plattform wird die Lieferantenbewertung zu einem strategischen Instrument, das nicht nur Rückblick, sondern auch Ausblick ermöglicht.

 

Falls Sie einen mehr über die verschiedenen Möglichkeiten der Lieferantenbewertung erfahren, dann schauen Sie auf unserem Beitrag über drei bewährte Methoden zur Lieferantenbewertung vorbei.

Die klassische Lieferantenbewertung im SAP-Modul Materials Management (MM) stellt eine bewährte Methode dar, um die Leistung von Lieferanten anhand klar definierter Kriterien systematisch zu beurteilen. Diese Funktion, zugänglich über die Transaktion ME61, ist seit vielen Jahren integraler Bestandteil des SAP-Einkaufsprozesses. Ziel ist es, eine objektive Entscheidungsgrundlage für künftige Einkaufsentscheidungen zu schaffen

 

Die Lieferantenbewertung basiert auf einem Punktesystem, das sich aus mehreren Kriterien zusammensetzt, beispielsweise Preisverhalten, Termintreue, Mengentreue, Qualität und Service. Jedem dieser Kriterien wird ein Gewicht zugewiesen, das die Bedeutung für den Einkaufsprozess widerspiegelt. So kann beispielsweise die Termintreue mit 40 %, der Preis mit 30 %, die Qualität mit 20 % und der Service mit 10 % gewichtet werden. Innerhalb eines festgelegten Bewertungszeitraums – meist monatlich, quartalsweise oder jährlich – werden die Kennzahlen erfasst und in eine Punktbewertung übersetzt. Diese Punktewerte fließen schließlich in eine Gesamtnote ein, die eine transparente, vergleichbare Bewertung der Lieferantenleistung ermöglicht.

 

Ein wesentlicher Vorteil der klassischen Lieferantenbewertung liegt in der Möglichkeit, Daten automatisiert aus dem System zu erheben. So können beispielsweise die Anzahl pünktlicher Lieferungen aus den Wareneingangsdaten extrahiert und mit den geplanten Lieferterminen verglichen werden. Ebenso lassen sich Preisabweichungen zwischen Bestellung und Rechnung oder die Häufigkeit von Nacharbeiten bei der Qualitätserfassung auswerten. Ergänzt wird die automatische Bewertung durch manuelle Einschätzungen, beispielsweise zur Kommunikation oder Flexibilität des Lieferanten.

 

Die klassische Lieferantenbewertung bietet damit eine standardisierte Lösung für das operative Lieferantenmanagement. Ihre Ergebnisse können in Einkaufsinfosätzen verwendet werden, um Lieferanten bei neuen Bestellungen automatisch zu bevorzugen oder auszuschließen. Ebenso lassen sich kritische Lieferanten frühzeitig identifizieren, sodass rechtzeitig Maßnahmen wie Lieferantengespräche, Audits oder Eskalationen eingeleitet werden können.

 

Gleichwohl hat das Verfahren auch Einschränkungen. Es fokussiert sich primär auf quantitative Kennzahlen und bildet strategische Aspekte wie Nachhaltigkeit oder Innovationsfähigkeit nicht ab. Zudem erfordert die Bewertung eine konsequente Pflege der Stammdaten und eine regelmäßige Durchführung, um valide und vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. In der Praxis zeigt sich, dass viele Unternehmen diese Bewertungen unregelmäßig oder nicht konsequent durchführen, wodurch der Nutzen erheblich geschmälert wird.

 

Die klassische Lieferantenbewertung eignet sich besonders für Unternehmen mit standardisierten Beschaffungsprozessen, wiederkehrenden Lieferantenbeziehungen und hohem Bestellvolumen. Sie lässt sich schnell implementieren, benötigt keine zusätzliche Infrastruktur und liefert verlässliche Entscheidungsdaten, sofern sie diszipliniert angewendet wird. Wer jedoch eine umfassendere, strategischere Lieferantenbeurteilung anstrebt, sollte ergänzende Verfahren wie Qualitätsmeldungen oder Plattformlösungen wie SAP Ariba in Betracht ziehen.

SAP bietet mehrere standardisierte Möglichkeiten, um Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Qualität von Lieferanten zu erfassen und zu analysieren. Dieser Beitrag stellt drei etablierte Verfahren zur Lieferantenbewertung in SAP vor: die klassische Lieferantenbewertung im Modul MM, die Nutzung von Qualitätsmeldungen im Modul QM und die erweiterte Bewertung über SAP Supplier Lifecycle Management bzw. Ariba.

1. Klassische Lieferantenbewertung im Modul MM (Transaktion ME61)

Die klassische Lieferantenbewertung ist ein Bestandteil des Moduls Materials Management (MM) und seit langem in SAP ERP-Umgebungen im Einsatz. Sie erlaubt eine strukturierte, periodische Bewertung von Lieferanten anhand definierter Kriterien wie Preis, Liefertermin, Qualität und Mengentreue. Diese Kriterien lassen sich gewichten und mit Punktesystemen versehen.

Die Bewertung erfolgt entweder automatisch anhand von Bewegungsdaten wie Wareneingängen und Rechnungen oder manuell durch den Einkauf. Die Ergebnisse fließen direkt in die Einkaufsinfosätze ein und können für die Lieferantenauswahl in Bestellvorgängen berücksichtigt werden.

Die klassische Bewertung eignet sich vor allem für standardisierte, mengenbasierte Beschaffungen und für Unternehmen, die mit einer großen Zahl von Lieferanten arbeiten. Ihre Stärken liegen in der Einfachheit der Integration und der Transparenz der Bewertungslogik.

2. Qualitätsmeldungen im Modul QM (Transaktion QM01)

Eine weitere Möglichkeit zur Lieferantenbewertung bietet das Qualitätsmanagement-Modul (QM), insbesondere über die Funktion der Qualitätsmeldungen. Diese werden typischerweise im Anschluss an Wareneingangskontrollen oder bei der Bearbeitung von Reklamationen erstellt. Die Transaktion QM01 ermöglicht das Anlegen einer Meldung, in der qualitative Abweichungen wie falsche Spezifikationen, Verpackungsschäden oder Verspätungen dokumentiert werden.

Q-Meldungen können Lieferanten zugeordnet und mit Materialnummern sowie Bestellvorgängen verknüpft werden. Über die Auswertung der Meldungshistorie lässt sich die Qualität einzelner Lieferanten nachvollziehen. Zudem können Folgeaktionen wie Sperrungen, Audits oder Eskalationen ausgelöst werden.

Die Nutzung von Qualitätsmeldungen eignet sich besonders für kritische Produkte oder regulierte Branchen, in denen eine detaillierte Nachverfolgbarkeit von Abweichungen notwendig ist. Sie ergänzt die klassische Lieferantenbewertung um eine operative Perspektive.

3. Erweiterte Lieferantenbewertung mit SAP SLC oder Ariba

Mit SAP Supplier Lifecycle Management (SLC) und SAP Ariba stehen moderne Plattformen zur Verfügung, die eine umfassendere Sicht auf Lieferanten ermöglichen. Anders als bei der klassischen Bewertung, die stark auf operative Kennzahlen fokussiert ist, erlauben diese Systeme eine multidimensionale Bewertung.

Lieferanten können aktiv in den Bewertungsprozess einbezogen werden, etwa durch Selbstbewertungen oder Fragebögen. Unternehmen können Kriterien definieren, die über Preis und Qualität hinausgehen, z. B. Nachhaltigkeit, Innovationsfähigkeit, Risikomanagement oder Compliance. Die Bewertungen erfolgen oft über Scorecards, die automatisch aus internen und externen Daten gespeist werden.

Diese Methode eignet sich für Unternehmen mit einem strategischen Lieferantenmanagement, internationaler Ausrichtung oder einer starken regulatorischen Anforderung. Die Integration mit SAP S/4HANA und SAP Analytics Cloud ermöglicht darüber hinaus eine umfassende Auswertung und Visualisierung der Ergebnisse.

Fazit

SAP bietet mit der klassischen Lieferantenbewertung, den Qualitätsmeldungen und den erweiterten Plattformen wie SAP SLC oder Ariba drei leistungsfähige Werkzeuge zur Beurteilung von Lieferanten. Je nach Zielsetzung, Komplexität der Lieferkette und Anforderungen an Transparenz und Steuerung sollte die passende Methode ausgewählt werden, oder eine Kombination aus mehreren Verfahren.

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