Ein Zwischenfazit für die IT-Trends 2022

Welche IT-Themen haben Unternehmen in den letzten Monaten beschäftigt? Zum Ende des Jahres erstellen Experten immer wieder Prognosen für Trends im kommenden Jahr. Aber sind das wirklich die Themen, mit denen Unternehmen sich in den folgenden Monaten beschäftigen? Wir geben heute einen Rückblick auf die IT-Trends 2022: Welche 3 Themen haben bisher eine große Rolle gespielt und werden sie uns auch weiterhin beschäftigen?

Cloud Transformation – die Lösung für IT-Infrastruktur?

Immer mehr Unternehmen setzen auf IT-Services aus der Cloud. Ob es sich dabei um die gesamte Infrastruktur, einzelne Applikationen oder Workflows handelt – Zugang über die Cloud ermöglicht eine zukunftsorientierte und moderne Arbeitsumgebung. Abhängig vom Umfang der eigenen Services und der vom Anbieter bezogenen Cloud-Services gibt es unterschiedliche Modelle. Während bei IaaS-Modellen die Infrastruktur mit Servern, Speicher und dem Netzwerk gestellt wird, werden bis zu SaaS-Modellen auch die einzelnen Anwendungen über die Cloud zur Verfügung gestellt.

Da immer mehr Unternehmen ihre gesamten Prozesse in die Cloud verlagern, ist professionelle Koordination an dieser Stelle wichtig. Eine Möglichkeit dafür ist der Aufbau eines Cloud Competence Centers. Dieses Expertenteam begleitet und koordiniert den Weg in die Cloud-Welt. Während die IT-Abteilung in der Regel der erste Ansprechpartner für Cloud-Themen ist, kann das Cloud Competence Center bewusst aus unterschiedlichen Abteilungen zusammengesetzt werden. So werden nicht nur IT-spezifische Fragen und Aufgaben berücksichtigt, sondern es entsteht ein ganzheitlicher Blick über die Unternehmensstruktur. Ein großer Trend in diesem Jahr ist die Bildung dieser Cloud Competence Center.

Cloud Competence Center

Automatisierung – mit RPA zur Entlastung der Mitarbeiter

Den Arbeitsalltag erleichtern, Produktivität und Qualität steigern – dabei geht es in der Robotic Process Automation (RPA). Viele Arbeitnehmer in klassischen Bürojobs verbringen viel Zeit mit simplen und sich wiederholenden Aufgaben wie zum Beispiel dem Ausfüllen von Formularen, der Durchführung von Berechnungen oder dem Verarbeiten von Anhängen in E-Mails. RPA-Systeme sind digitale Software-Roboter, die solche simplen Aufgaben entweder voll- oder teilautomatisiert übernehmen können. Die Software kann nicht nur Mitarbeiter entlasten, sondern auch für Qualitätssteigerung und Kostensenkung sorgen.

Ein Beispiel für vollautomatisierte RPA:

Vollautomatisierte Prozesse benötigen keine menschliche Interaktion mehr, um ihre Aufgaben zu erledigen. Nur in Ausnahmefällen benachrichtigt der Roboter den Mitarbeiter, falls er eine Analyse benötigt oder eine Aktion nicht ausführen kann. Diese Systeme werden oft eingesetzt, wenn Daten gesammelt, verteilt oder in ein System eingetragen werden müssen. Ein gutes Beispiel dafür sind E-Mail-Anhänge, die in ein ERP-System eingetragen werden sollen. Der Roboter kann E-Mails lesen, die Anhänge im benötigten Format öffnen und in das ERP-System eintragen. Gibt es dabei Probleme, benachrichtigt er den Mitarbeiter.

Ein Beispiel für teilautomatisierte RPA:

Bei teilautomatisierter RPA können wir den Roboter mit einem digitalen Assistenten für Mitarbeiter vergleichen. Hier übernimmt der Roboter simple, sich wiederholende Aufgaben, der Mitarbeiter muss diese Aktionen jedoch manuell anstoßen. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Anfrage für einen Vertragswechsel eines Kunden. Der Mitarbeiter erhält die Anfrage und lässt den Roboter die nötigen Daten organisieren und beurteilt die Anfrage wiederum selbst. Den darauf folgenden Schreibprozess, etwa über ein neues Angebot oder über einen bestätigten Auftrag, führt wiederum der Roboter durch. Der Mitarbeiter spart so Zeit, hat aber immer noch volle Kontrolle über den Prozess.

Anwendungsgebiete RPA

IT-Security – Sicherheit als Basis für IT-Fortschritte

Je stärker die Digitalisierung voranschreitet und je mehr Unternehmen Cloud-Systeme für ihre IT verwenden, desto mehr Sicherheitsrisiken gibt es auch. Bereits seit Jahren steigen die Cyberangriffe – in 2021 übermittelte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) 14,8 Mio. Meldungen an deutsche Netzbetreiber – 2020 waren es nur etwa 7 Mio. Neben dem beliebteren Einsatz von Cloud-Systemen spielt hier auch die Arbeitssituation der Menschen eine Rolle. Viele Menschen arbeiten im Homeoffice – hier ist die IT-Sicherheit grundsätzlich schwieriger zu kontrollieren als im Unternehmen vor Ort. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen sich mit dem Thema IT-Security beschäftigen. Wer digitaler arbeitet, muss auch die Sicherheit verbessern.

Die Schritte zu mehr IT-Sicherheit im Unternehmen:

  1. Den IST-Zustand ermitteln: Prüfen oder lassen Sie die aktuelle IT-Sicherheit in Ihrem Unternehmen prüfen. Halten Sie alle Regelungen ein, die es für die Branche gibt? Welche technologischen Schwachstellen gibt es, die es zu schließen gilt?
  2. Ressourcen schaffen: Jetzt gilt es, den richtigen Partner für die IT-Sicherheit zu finden. Schaffen Sie hier personelle und finanzielle Ressourcen, um die Zusammenarbeit so effektiv wie möglich zu gestalten.
  3. IT-Security verbessern: Erarbeiten Sie gemeinsam mit Ihrem IT-Partner das passende IT-Security-Management, das Ihr Unternehmen nachhaltig schützt. Hier sollten individuelle Lösungen für den Stand des Unternehmens erarbeitet werden.

Fazit: IT-Trends 2022 spielen auch im Sommer eine wichtige Rolle in Unternehmen

Automatisierung, Arbeitsprozesse in der Cloud und damit verbunden die hohe Relevanz von guter IT-Security – diese Themen beschäftigen 2022 viele Unternehmen. Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung ist und welchen Weg Unternehmen noch gehen müssen, um langfristig digital erfolgreich zu werden. Umso interessanter ist es, die Trends weiterhin zu beobachten und herauszufinden, wie sie sich im kommenden Jahr verändern werden.

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Fabian Brechlin

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