IT-Sicherheit und künstliche Intelligenz – so können sie zusammenarbeiten.

Immer mehr Unternehmen haben mit Cyberattacken und ernsthafter Sorge vor Datenverlusten zu kämpfen. Aus diesem Grund spielt das Thema IT-Security eine große Rolle: Wichtig sind hier vor allem das Anwenderverhalten sowie eine zuverlässige Verwaltung und Sicherung aller Daten und Geräte. Für die tatsächliche Abwehr von Cyberattacken wird jedoch technische Hilfe in Form von IT-Security Systemen benötigt. Hier kommt wiederum die künstliche Intelligenz ins Spiel: KI-Systeme können die IT schützen und sind dabei oft effektiver als Menschen. Wie das funktioniert und welche Vorteile IT-Sicherheit durch künstliche Intelligenz erleben kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Warum IT-Sicherheit künstliche Intelligenz als Unterstützung gebrauchen kann

IT-Security ist ein komplexes Themengebiet, das Unternehmen bereits mit zahlreichen Möglichkeiten zum Schutz ihrer Systeme und Daten versorgt. Dennoch stoßen die Systeme immer wieder an ihre Grenzen. Sie können zwar Angriffe abwehren, wenn sie geschehen, allerdings nur wenig bei der Prävention helfen. Präventionsmaßnahmen sind oft vom Verhalten der Anwender und dem Überblick der IT-Abteilung über Berechtigungen und Verhaltensweisen abhängig. Eine Vorhersage möglicher Bedrohungen und vor allem ihre Art stellt IT-Sicherheitsexperten nach wie vor vor große Herausforderungen.

Herausforderungen der IT-Security:

  • Hoher Zeit- und Kostenaufwand für Verfolgung
  • Langsame Reaktionszeit auf Attacken
  • Reaktion statt Prävention

Der Wunsch nach intelligenter technischer Unterstützung in der IT-Sicherheit ist in jedem Fall vorhanden. Das zeigt sich auch in der Nachfrage der Unternehmen. Eine im Dezember 2020 durchgeführte Umfrage von Capterra gibt an, dass der Großteil der Unternehmen mindestens am Einsatz von KI-Technologien für die IT-Sicherheit interessiert ist.

IT-Sicherheit und künstliche IntelligenzQuelle: Capterra

Vorteile von künstlicher Intelligenz in der IT-Sicherheit

Intelligente technische Unterstützung kann Unternehmen in vielen Belangen zu mehr Sicherheit für ihre IT verhelfen. Allem voran geht es aber darum, Bedrohungen zu erkennen, bevor sie Schaden in den IT-Systemen anrichten können. Diese Vorteile bringt KI in die IT-Sicherheit:

KI kann Malware erkennen

Bei Malware handelt es sich um Schadsoftware, die Endgeräte wie Laptops, Smartphones oder Tablets infiziert und unterschiedliche Schäden anrichten kann. Es kann zum Beispiel zum Klau von Daten oder zur Beschädigung der Geräte oder des Unternehmensnetzwerks kommen. KI-Lösungen können solche Systeme erkennen, indem sie umfassende Daten sammeln – aus Aufzeichnungen und Protokollen, die in der Cloud zur Verfügung stehen. Erkennen sie Malware früh genug, können Unternehmen Sicherheitslücken schließen und weitere Maßnahmen treffen, um Schäden an ihrer Infrastruktur zu vermeiden.

KI kann Risiken hervorheben

Risiken für die IT-Sicherheit können durch die unterschiedlichsten Auslöser entstehen: einen unsicheren Download, das Öffnen einer Datei in einer Mail, aber auch durch potenzielle Sicherheitslücken im Netzwerk. Diese Risiken kann künstliche Intelligenz erkennen und an die verantwortlichen Personen weiterleiten. Unternehmen können mögliche Bedrohungen so bereits im Anfangsstadium erkennen und Maßnahmen treffen, um Schäden zu vermeiden. Viele KI-Systeme können in solchen Fällen auch automatisiert erste Maßnahmen treffen, um Schäden zu verhindern.

KI kann verdächtige Aktivitäten erkennen

Künstliche Intelligenz analysiert das übliche Verhalten von Nutzern und Systemen im Hintergrund. Dadurch erkennt sie Muster und kann feststellen, sobald ungewöhnliche Verhaltensweisen auftreten, die auf unautorisierte Zugriffe hindeuten können. Verdächtige Aktivitäten können wiederum automatisierte Aktionen auslösen, die einen potenziellen Sicherheitsfall verhindern sollen. Die KI meldet sie an den zuständigen Mitarbeiter, der final entscheiden kann, ob es sich wirklich um einen unautorisierten Zugriff oder um eine Fehlentscheidung gehandelt hat.

KI verarbeitet große Datenmengen

Der größte Vorteil, den KI-Systeme mit sich bringen, ist die Menge an Daten, die sie Tag für Tag verarbeiten können. Künstliche Intelligenz analysiert Protokolle, Aktivitäten und Nutzerverhalten und erlernt übliche und sichere Muster. Fallen hier ungewöhnliche Aktivitäten auf, können entsprechende Handlungen ausgeführt werden. Die Datenmengen, die solche Systeme im Hintergrund analysieren, könnten mit menschlicher Arbeitskraft überhaupt nicht ausgewertet werden. Somit gibt es eine deutlich größere Grundlage für Entscheidungen zu Bedrohungen und Überwachung unüblichen Verhaltens.

KI lernt mit jeder Cyberattacke dazu

KI-Systeme in der Cybersecurity basieren in der Regel auf der Machine-Learning-Technologie. Das bedeutet, sie lernt mit jedem Vorfall dazu – ob es sich dabei um eine tatsächliche Attacke oder eine Fehlentscheidung gehandelt hat. So lernt sie mit der Zeit, zu erkennen, welches Verhalten normal ist und bei welchen Aktivitäten es sich um potenzielle Bedrohungen handelt. Da Unternehmen KI in den meisten Fällen über die Cloud beziehen, lernt sie nicht nur von den internen Unternehmensdaten, sondern auch anonymisiert von Vorfällen und Entwicklungen in anderen Unternehmen.

IT-Sicherheit verbessern mit Machine-Learning-Technologien

Künstliche Intelligenz ist eine große Chance für Unternehmen, ihre IT-Sicherheit nachhaltig zu verbessern. Der größte Vorteil neben den großen Mengen an Daten, die verarbeitet werden können, ist vor allem die Machine-Learning-Technologie. Mit jedem Vorfall lernt die KI dazu und kann sich somit immer weiter verbessern. Auch für die Verfolgung von Cyberkriminalität kann die Technologie interessant sein, da auch im Nachgang noch alle Protokolle und Aufzeichnungen eingesehen und analysiert werden können. Vorteile entstehen demnach sowohl für Unternehmen als auch für Behörden.

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David Morva

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