Integration ist der unsichtbare Klebstoff, der heterogene Systemlandschaften in einem Unternehmen zusammenhält. Ohne sie blieben Anwendungen isoliert, Prozesse fragmentiert und Innovationen auf der Strecke. Die SAP Integration Suite tritt hier als umfassende Integrationsplattform (iPaaS) in den Vordergrund, um genau diese Lücken zu schließen. Sie bietet nicht nur die Werkzeuge, um Cloud- und On-Premise-Systeme nahtlos zu verbinden, sondern befähigt Unternehmen auch, hybride Umgebungen zu meistern und datengetriebene Geschäftsmodelle zu realisieren. Aber auch wegen des nahenden Supportendes der SAP PI/PO stehen viele Unternehmen vor der Migration zur SAP Integration Suite.
Dieser Artikel führt Sie durch das Kernkonzept der SAP Integration Suite, skizziert ihre Schlüsselfunktionen und ordnet sie in den Kontext aktueller Trends wie Event-Driven-Architecture oder KI-gestützter Integration ein. Er richtet sich an Integrationsentwickler, Architekten und IT-Entscheider, die eine ganzheitliche Sicht auf die zentrale Rolle der Plattform in modernen IT-Ökosystemen gewinnen möchten.
Die SAP Integration Suite ist eine cloudbasierte Integrationsplattform, die als zentraler Knotenpunkt für die Verbindung von Anwendungen, Daten und Prozessen dient. Als Teil der SAP Business Technology Platform (BTP) integriert sie nicht nur SAP-Systeme wie S/4HANA oder SuccessFactors, sondern ebnet auch den Weg für Hybrid- und Multi-Cloud-Szenarien. Ihre Stärke liegt in der Vielseitigkeit: Von vorkonfigurierten Integrationspaketen für schnelle Implementierungen bis zur Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen bietet sie Werkzeuge für jeden Bedarf.
Schlüsselkomponenten und ihre Rolle in der Integrationslandschaft
Die SAP Integration Suite gliedert sich in mehrere Kernkomponenten, die gemeinsam ein umfassendes Ökosystem für moderne Unternehmensintegration bilden.
Cloud Integration (CI, früher CPI) bildet das Herzstück der Plattform. Hier werden Integrationsflüsse entworfen, die Cloud- und On-Premise-Systeme nahtlos verbinden. Mit Unterstützung für Protokolle wie OData, SOAP oder IDoc sowie Adaptern für SAP- und Nicht-SAP-Systeme bietet sie Flexibilität in der Nachrichtenverarbeitung. Robustheit gewährleisten Features wie Retry-Mechanismen für fehlgeschlagene Transaktionen oder granulare Fehlerbehandlungsroutinen.
Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel: SAP Cloud Integration – Das Herzstück Ihrer hybriden Integrationen
Im API Management werden APIs über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg verwaltet. Das API Portal dient als zentrale Anlaufstelle für das Design und die Sicherung von Schnittstellen, während der SAP API Business Hub externe Nutzer bei der Entdeckung und Nutzung von APIs unterstützt. Security-Policies regeln Zugriffe, und Analysetools liefern Einblicke in die Performance. Monetarisierungsoptionen ermöglichen es Unternehmen, APIs als Produkte zu vermarkten – ein entscheidender Faktor für digitale Geschäftsmodelle.
Lesen Sie mehr dazu in unseren Artikeln: API Management mit der SAP Integration Suite – Der Schlüssel zu skalierbaren und sicheren digitalen Assets und SAP Business Accelerator Hub und SAP Developer Hub: Zentrale Kataloge für erfolgreiche Integrationen mit der SAP Integration Suite
Event Mesh (inklusive Advanced Event Mesh) ist die Antwort auf den Trend zur Event-Driven Architecture. Durch asynchrone Kommunikation nach dem Publish/Subscribe-Prinzip ermöglicht es lose gekoppelte Interaktionen zwischen Systemen. Unternehmen können so Echtzeit-Ereignisse wie Lagerbestandsänderungen oder Kundenbestellungen effizient verarbeiten – auch über komplexe hybride Landschaften hinweg.
Lesen Sie mehr dazu in unseren Artikeln: Event Driven Architecture mit SAP: Grundlagen, Technologien und Anwendungsfälle und Event-Driven Architecture mit SAP Advanced Event Mesh: Agilität durch Echtzeit-Kommunikation
Der Integration Advisor nutzt KI, um B2B-Integrationen zu beschleunigen. Durch automatisierte Vorschläge für Nachrichtenmappings reduziert er manuelle Arbeit bei der Implementierung von EDI-Standards wie EDIFACT oder ANSI X12. Community-geteilte Inhalte fördern zudem die Wiederverwendung von Konfigurationen und senken Entwicklungszeiten.
Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel: SAP Integration Advisor – Der intelligente Helfer für Ihre Integrationen in der SAP Integration Suite
Für die B2B-Integration spielt das Trading Partner Management eine zentrale Rolle. Es vereinfacht die Verwaltung von Handelspartnerbeziehungen, automatisiert den Austausch von EDI-Nachrichten und beschleunigt das Onboarding neuer Partner durch standardisierte Vereinbarungen.
Lesen Sie mehr dazu in unseren Artikeln: B2B Integration mit der SAP Integration Suite: Strategien für nahtlosen Unternehmensaustausch und SAP Trading Partner Management – Vereinfachte B2B-Integration mit der SAP Integration Suite
Hybride Integration wird durch die Edge Integration Cell ermöglicht, eine Lösung, die Integration Flows lokal in On-Premise-Umgebungen ausführt. Das ist besonders für Branchen relevant, die strenge Compliance-Vorgaben erfüllen müssen, aber dennoch Cloud-Funktionalitäten nutzen möchten.
Lesen Sie mehr dazu in unseren Artikeln: Hybride Integration mit der SAP Integration Suite: Brücken zwischen Cloud und On-Premise und SAP Edge Integration Cell – Hybride Integration und Ausführung Ihrer APIs und Integration Flows im privaten Netzwerk
Umfassendes Monitoring und Logging gewährleistet Transparenz über den gesamten Integrationsprozess. Das Message Processing Log (MPL) bietet detaillierte Einblicke in einzelne Nachrichtenverarbeitungen, während zentrale Dashboards die Systemgesundheit überwachen. Externe Protokollierungstools können angebunden werden, um Compliance-Anforderungen zu erfüllen.
Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel: Monitoring und Logging in der SAP Integration Suite: Einblicke in Transparenz und Kontrolle
Best Practices für Enterprise-Grade-Integration sind tief in die Plattform integriert. Richtlinien zur Hochverfügbarkeit, Fehlertoleranz und Ressourcenoptimierung helfen, stabile Integrationsarchitekturen zu gestalten. Lose Kopplung zwischen Systemen und klare Sicherheitsstandards minimieren Risiken in komplexen Landschaften.
Lesen Sie mehr dazu in unseren Artikeln: Enterprise Grade Integration mit der SAP Integration Suite: Robustheit als Kernkompetenz, Implementierung von häufig verwendeten Integrationspatterns mit der SAP Integration Suite und Best Practices für die Nutzung der SAP Integration Suite: Erfolgreiche Integration als strategische Disziplin
Mit Open Connectors erweitert die Suite ihren Wirkungsbereich auf über 170 Nicht-SAP-Cloud-Anwendungen. Vorkonfigurierte Konnektoren für Tools wie Salesforce, Shopify oder ServiceNow reduzieren den Aufwand für Drittsystemintegrationen erheblich.
Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel: Open Connectors in der SAP Integration Suite – Die Brücke zu Nicht-SAP-Anwendungen
Ein besonderes Highlight ist SAP Graph, das Geschäftsdaten aus verschiedenen SAP-Systemen in einem semantisch vernetzten Daten-Graph zusammenführt. Entwickler greifen über OData V4 oder GraphQL auf eine vereinheitlichte API zu, die physische Systemgrenzen abstrahiert. Dies vereinfacht die Entwicklung von Anwendungen, die auf Daten aus S/4HANA, SuccessFactors oder anderen SAP-Produkten zugreifen.
Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel: SAP Graph – Der zentrale Zugangspunkt zu Ihren SAP-Daten**
Ergänzt werden diese Komponenten durch Werkzeuge wie OData Provisioning, das Datenquellen als standardisierte OData-Services verfügbar macht, oder Data Space Integration, das die kollaborative Datennutzung über Unternehmensgrenzen hinweg fördert.
Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel: SAP OData Provisioning in der SAP Integration Suite – Einfacher Zugriff auf SAP Business Suite Daten
Fazit
Unternehmen stehen vor der Aufgabe, ihre Integrationsstrategien an Trends wie Event-Driven-Architecture, KI-Integration oder die Migration zu SAP S/4HANA anzupassen. Die SAP Integration Suite adressiert diese durch Komponenten wie das Advanced Event Mesh, das Echtzeit-Datenströme handhabt, oder den Integration Advisor, der KI für die Automatisierung von Mappings nutzt. Gleichzeitig erfordern modulare Anwendungslandschaften und Microservices agile Integrationsansätze, die durch API-first-Prinzipien und Low-Code-Tools der Suite unterstützt werden.
Trotz technologischer Fortschritte bleiben Herausforderungen wie die Harmonisierung von Legacy-Systemen mit Cloud-Plattformen oder die Sicherstellung von Compliance in hybriden Umgebungen bestehen. Fragmentierte Datenlandschaften werden durch SAP Graph entschärft, während die Edge Integration Cell hilft, Datensouveränität in regulierten Branchen zu wahren. Der Mangel an spezialisierten Fähigkeiten wird durch vorkonfigurierten Integrationspaketen und KI-gestützte Entwicklungsassistenten gemildert.
Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel: SAP Integration Suite im Fokus: Aktuelle Trends, Herausforderungen
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Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch jederzeit gerne persönlich zur Verfügung und unterstützen Sie bei der Umsetzung Ihrer Integrationen in der SAP Integration Suite.
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