Decision Intelligence: Wenn KI & Big Data bei der Entscheidungsfindung helfen

Der Einsatz künstlicher Intelligenz in Unternehmen wird immer beliebter. Ob für die Analyse von Daten, das Automatisieren von Prozessen oder zu Marketingzwecken – die Anwendungsgebiete in den einzelnen Branchen sind vielfältig. Ein weiteres Feld, in dem KI unterstützen kann, ist die Entscheidungsfindung im Unternehmenskontext. Wir sprechen hier von einem IT-Trend, der sich Decision Intelligence (DI) nennt. DI ist darauf ausgelegt, belastbare Datenanalysen als Grundlage für Empfehlungen und Entscheidungen durchzuführen und so Prozesse in Unternehmen zu optimieren. Wie Decision Intelligence funktioniert, warum sie Unternehmen unterstützen kann und in welchen Bereichen sie eingesetzt werden kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was ist Decision Intelligence und wie funktioniert sie?

Decision Intelligence verfolgt die gleichen Ziele wie Business Intelligence: Sie unterstützt dabei, datengestützte und fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen – im Gegensatz zu klassischen BI-Anwendungen allerdings durch Unterstützung künstlicher Intelligenz. Die KI analysiert alle im Unternehmen zur Verfügung stehenden Daten zu einer Fragestellung und ermittelt auf dieser Basis Lösungsvorschläge und Optionen für Geschäftsentscheidungen. Die finale Entscheidung trifft am Ende nach wie vor der Mensch. Wer diesen Gedanken noch weiterführen möchte, kann mit Decision Automation Entscheidungen automatisieren, um Prozesse noch weiter zu beschleunigen.

Wie Decision Intelligence in der Entscheidungsfindung im Unternehmenskontext helfen kann

Der Faktor, der Decision Intelligence so besonders macht, ist die Fähigkeit, alle im Unternehmen zur Verfügung stehenden Daten zu analysieren und in Entscheidungen mit einfließen zu lassen. Das bringt aus mehreren Gründen Vorteile mit sich.

 

Unlimitierte Verarbeitung von Informationen

Big Data Analysen sind für DI-Systeme kein Problem. Sie können Informationen und Daten unlimitiert verarbeiten – in einem Umfang, der für menschliche Analysen nicht realisierbar ist. Gleichzeitig lassen Entscheidungsträger laut Forbes aktuell nur etwa 22 Prozent der Erkenntnisse und Daten, die ihnen zur Verfügung stehen, in ihre Entscheidungen mit einfließen. Decision Intelligence hingehen bezieht alle vorhandenen Informationen in die Empfehlungen ein.

 

Beziehung zwischen Entscheidungsfaktoren erkennen

Entscheidungsträger in Unternehmen treffen Entscheidungen häufig in isolierter Umgebung und setzen die metaphorischen Augenklappen auf. So werden nicht alle Faktoren, Beziehungen und Stakeholder einbezogen und die finale Entscheidung ist nicht unbedingt die bestmögliche. Den Überblick über alle Faktoren zu erhalten, ist für Menschen kaum möglich – für Decision Intelligence Systeme jedoch schon. Sie erkennen Beziehungen zwischen einzelnen Faktoren, die Entscheidungen beeinflussen können und beziehen sie in ihre Empfehlungen mit ein.

 

Objektive & datengetriebene Entscheidungen

Menschliche Entscheidungen sind oft subjektiv und basieren auf Gefühlen – ob im privaten oder beruflichen Umfeld. Unabhängig vom Stand im Unternehmen verlassen viele Entscheidungsträger sich auf ihre eigenen Erfahrungen und treffen entsprechend ihre Entscheidungen. DI hingegen entscheidet ausschließlich aufgrund von Daten. So werden nicht nur alle Informationen, sondern auch ihre Beziehungen und Zusammenhänge in die Entscheidungsfindung mit einbezogen. Ein DI-System stellt schließlich mehrere Alternativen für mögliche Entscheidungen zusammen, die vom Menschen finalisiert werden können.

 

 

Decision Intelligence

Wie kann Decision Intelligence konkret eingesetzt werden?

Decision Intelligence kann in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden, beispielsweise für die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie. Besonders interessant sind die Systeme jedoch im Kundenservice, der Werbung und der Kundengewinnung. Services, Dienstleistungen und Produkte können immer stärker personalisiert werden, je mehr Daten für die Entscheidungsfindung zur Verfügung stehen. So kann Decision Intelligence zum Beispiel in der Produktentwicklung unterstützen und auf Basis bisheriger Produkte, ihrer Verkäufe und Bewertungen analysieren, welche Features für Kunden interessant sind und eingearbeitet werden sollten.

 

Außerdem können Daten aus unterschiedlichen Quellen verwendet und analysiert werden, um das Marketing weiter zu individualisieren und zu personalisieren. Möchten Sie beispielsweise individuelle Newsletter versenden oder Werbeanzeigen an die passende Zielgruppe ausspielen, greift Decision Intelligence auf mehr Daten als nur die bisherigen Anzeigen oder Newsletter und ihren Erfolg zurück. Vielmehr kann das System beispielsweise über die sozialen Medien erfahren, welche Ihrer Empfänger kürzlich Berührungspunkte mit Produkten hatten, die Sie verkaufen und entsprechende Empfehlungen für sie zusammenstellen. Dabei sind die Datenquellen, auf die DI zurückgreift, so vielfältig und umfassend, dass solche Analysen menschlich überhaupt nicht möglich wären.

Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine mit Decision Intelligence

Decision Intelligence kann sicherlich nicht sämtliche Entscheidungen für Unternehmen treffen – das ist auch nicht ihr Ziel. Vielmehr geht es Unternehmen, die mit Decision Intelligence arbeiten, darum, fundierte und objektivere Entscheidungen treffen zu können, die auf Daten basieren statt auf Gefühlen und persönlichen Erfahrungen. Während die KI-basierten Systeme umfassende Datenmengen analysieren und Empfehlungen aussprechen, liegt die finale Entscheidung noch immer in menschlicher Hand und kann auf entsprechenden Interpretationen der Daten und Empfehlungen basieren. Das sorgt für schnellere und sichere Entscheidungen, die keine umfassenden Analysen statt spezialisierter Expertenteams nur eine Software erfordern.

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Fabian Brechlin

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