Corporate Sustainability Reporting Directive der EU und dessen Bedeutung

Mit dem Jahreswechsel 2023 auf 2024 verpflichtet die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU über ungefähr 35.000 Groß-Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsdaten unabhängig prüfen zu lassen. Die Corporate Sustainability Reporting Directive wird zwar schrittweise in der EU eingeführt, allerdings sind die benötigten Veränderungen auch vor einer gesetzlichen Verpflichtung sinnvoll und in dem Fall sogar erforderlich.


Die Umsetzung der CSRD ist wie folgt geplant:

  • Ab dem 1. Januar 2024 für große Unternehmen von öffentlichem Interesse (mit mehr als 500 Mitarbeitern), die bereits der Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung unterliegen, mit einer Berichtsfrist bis 2025;
  • Ab dem 1. Januar 2025 für große Unternehmen, die derzeit nicht der Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung (NFRD) unterliegen (mit mehr als 250 Mitarbeitern und/oder einem Umsatz von 40 Millionen Euro und/oder einer Bilanzsumme von 20 Millionen Euro), mit einer Berichtsfrist bis 2026;
  • ab 1. Januar 2026 für börsennotierte KMU und andere Unternehmen, deren Berichte 2027 fällig sind. 
  • KMU können sich bis 2028 von der Verpflichtung befreien lassen.

 Heißt somit, ab 2028 werden alle Untern


Die benötigten Veränderungen streben alle ein Ziel an: Digitalisierung, Dekarbonisierung und Wirtschaftswachstum kombinieren.

Herausforderungen für Unternehmen

Aktuellen Untersuchungen nach wird das Erreichen des soeben genannten Ziels von drei Herausforderungen gebremst.

 

  • Es ist keine Priorität. Unternehmen werden immer komplexer und Abläufe schnelllebiger. In der Planung und im Arbeitsalltag fällt Klimaschutz hinten runter. Bildlich gesprochen steht auf der To-do-Liste zu viel, sodass der Tag vorbei ist, bevor der Punkt Klimaschutz erreicht wird.
  • Es fehlt an Technik sowie einer Strategie. Es ist denkbar unpraktisch, wenn man ein Ziel erreichen will, allerdings nicht einmal in Kenntnis darüber ist, ob man auf dem richtigen Weg ist. Diese Situation findet sich in vielen Unternehmen wieder, welche nicht wissen, wo der Anfang gemacht werden soll.
  • Es ist wirtschaftlich nicht sinnvoll. Dem unternehmerischen Grundsatz nach sollen Kosten gering und Umsatz hoch sein. Wenn eine Aktivität nur Kosten, aber keinen Umsatz generiert, löst sie keine Begeisterung aus. Aktivitäten für das Klima fallen zu häufig in diese Kategorie.

Die CSRD der EU ist daher ein erster und richtiger Schritt, die Interessen der Wirtschaft mit dem Thema Nachhaltigkeit zu verknüpfen. Doch was bedeutet dies nun für Unternehmen?

 

Die ersten Unternehmen, die sich ab dem Jahr 2024 an die CSRD halten müssen, müssen sich schon frühzeitig mit dem Thema beschäftigen. Die Berichterstattung im Jahr 2024 gilt nämlich für das Jahr 2023. Heißt konkret, Unternehmen müssen bereits jetzt fähig sein, die Daten in Bezug auf die Nachhaltigkeit zu sammeln, zu verarbeiten und entsprechend zu berichten. Eine enorme Herausforderung wenn man bedenkt, dass rund 80% der Emissionen (Scope 3) gar nicht im Unternehmen entstehen und diese Daten daher in der gesamten Wertschöpfungskette gesammelt werden müssen. All diese Daten erst einmal von Zulieferer, Partner, Kunden oder sonstigen Parteien zu erhalten ist einer große Schwierigkeit, abgesehen natürlich von der Datenqualität, welche dann zusätzliche Probleme bringt. Das selbe gilt natürlich früher oder später auch für alle anderen Unternehmen, die gemäß der CSRD verpflichtet sein werden. 

Lösungen

Was für viele in erster Linie nach einer Monsteraufgabe aussieht, kann auf eine pragmatische Weise angegangen werden. Daten werden in dieser Hinsicht der ausschlaggebende Punkt sein. Es ist daher wichtig, eine solide Grundlage für die Datenkonsolidierung, Datenverarbeitung und Datenvisualisierung zu erarbeiten. Schließlich wird dies über absehbare Zeit genutzt werden müssen. Eine gute Datenplattform zu entwickeln kann sehr viele Vorteile mit sich bringen. So ist natürlich die eigene Berichterstattung automatisierter möglich und bedarf weniger Aufwand. Zudem können die Daten für externe Beteiligte bereitgestellt werden. Und schlussendlich, was der wichtigste Punkt ist, können die Daten verwendet werden, um Aktivitäten und Vorhaben rund um die Verbesserung der Umweltauswirkungen eines Unternehmen zu verfolgen und zu überprüfen. 

 

Es ist also essenziell notwendig, dass Unternehmen eine langfristige und gut aufgebaute Grundlage entwickeln, um die Herausforderungen in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit in den kommenden Jahren meistern zu können.

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