Jede Transformation kann nur dann erfolgreich sein, wenn die Ausgangssituation vorher genauer untersucht und analysiert wurde. Die daraus resultierenden Erkenntnisse und Handlungsansätze bilden dann die Grundlage für die eigentliche Transformation. Keine Ausnahme ist dabei die agile Transformation, der Start hierfür muss die Analyse des Status Quo sein, erst dann kann die Organisation später auf dem Markt konkurrenzfähig bleiben.
Was genau muss analysiert werden?
Es macht einen deutlichen Unterschied, wo genau die agilen Arbeitsweisen eingeführt werden sollen. Die Einführung von beispielsweise Scrum auf Team-Ebene wird nicht ausreichen, wenn das eigentliche Ziel ist, die gesamte Organisation agil arbeiten zu lassen. Wenn die Agilität in die gesamte Organisation eingeführt werden soll, dann sind hier die Führungsmodelle, Prozesse, Strategien und weitere Dimensionen der jeweiligen Organisation von der Transformation betroffen.
Management
Eins der zentralsten Systemelemente, die es zu untersuchen gilt, ist die Management- bzw. Führungs-Ebene, da es sich dabei um die Schlüsselfiguren eines jeden Unternehmens handelt. Entscheidend bei der Analyse ist, die individuellen Potenziale und Stärken jeder Führungskraft zu erkennen. Im nächsten Schritt gilt es, auf die Potenziale und Stärken zu fokussieren und diese zu fördern. So kann dann außergewöhnliche Leistung in Bereichen und Teams erreicht werden und somit können sich die Potenziale der gesamten Organisation besser und schneller entfalten.
Mitarbeiter
Die wesentliche Wertschöpfung in jedem Unternehmen bilden die Mitarbeiter, deshalb sind sie auch einer der wichtigsten Ausgangspunkte. Bei der Analyse muss geschaut und thematisiert werden, ob die eigenen Mitarbeiter zueinander und zum Unternehmen passen. Es ist wichtig zu schauen, ob sie engagiert sind, denn nur dann sind sie in der Lage, die Innovationskraft und die Produktivität im Unternehmen zu steigern.
Beziehungen
Unter Beziehungen versteht man in diesem Zusammenhang die Art und Weise, wie die Kommunikation innerhalb der Organisation und an den Schnittstellen nach Außen abläuft. Analysiert wird hier, inwiefern die Beziehungen durch Kooperation, beidseitiges Vertrauen und Unterstützung das Unternehmen auszeichnen.
Kultur
Die Anzeichen für eine gute gemeinschaftliche Kultur sind grundlegende Annahmen über gültige Leitlinien, Verhaltensweisen und deren Ausprägungen in der täglichen Arbeit. Die Gesamtkultur wird auch noch von den Subkulturen, wie Fehler- oder Kommunikationskultur, geprägt.
Strukturen
Strukturen stellen die Aufbau- und Ablauforganisation und ermöglichen damit die Wertschöpfung. Das steht im direkten Zusammenhang mit Strategie und Kultur. Bei der Analyse muss festgestellt werden, in welchem Ausmaß sich die aktuellen Unternehmensstrukturen durch höhere Anpassungsfähigkeit auszeichnen lassen. Auch ist es wichtig zu erfahren, wie der Aufbau nötiger Strukturen sich auf das kundenorientierte Denken, Handeln und Entscheidungen durch die Mitarbeiter auswirken wird.
Prozesse
Mithilfe von Prozessen werden Vorgehensweisen und Abläufe für vorher definierte Geschäftsvorfälle beschrieben. Die Umstellung auf agile Prozesse bedeutet nicht, dass sich die Prozesse grundsätzlich ändern müssen. Die Prozesse müssen steuerbar und dynamisch sein, um auf die unterschiedlichen Umweltbedienungen reagieren zu können.
Strategien
Die Basis für die Strategien bildet das Leitbild, in dem das Zukunftsbild, sowie Sinn und Zweck des Unternehmens beschrieben sind. Die Analyse soll dabei aufzeigen, ob die Strategien in Bezug auf das Zukunftsbild effektiv sind und somit das Überleben des Unternehmens sicherstellen. Des Weiteren sollte noch der Grad der vorhandenen Unternehmensstrategie in Bezug auf die Verantwortung der Organisation gegenüber den Mitarbeitern, Kunden, Gesellschaft und der Umwelt betrachtet werden.
